Die für das kommende Jahr geplante Sanierung des U4-Teilstücks verschiebt sich auf 2019. Grund ist die U2-Verlängerung.
Aus der kurzen Verschnaufpause für die Nutzer der Wiener U-Bahnlinie 4 wird eine längere: Derzeit ist die Strecke zwischen Schönbrunn und Hütteldorf wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Kommenden Sommer wäre der Abschnitt zwischen Karlsplatz und Längenfeldgasse an der Reihe gewesen. Doch die Sanierung wird nun um zwei Jahre auf 2019 verschoben. Grund dafür sind Arbeiten zur U2-Verlängerung.
Diese starten 2018 und erfordern auch den Umbau der Station Pilgramgasse zum Umsteigeknoten bzw. den Bau von Verbindungen zwischen U2 und U4. Durch die Planänderung können die Arbeiten effizienter gestaltet werden: "Sonst hätten wir eine Baustelle binnen zwei Jahren zweimal angreifen müssen. Das macht weder finanziell noch logistisch einen Sinn. Außerdem verärgern wird nur die Menschen", erklärte die für die Wiener Linien zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Montag bei einem Besuch der U4-Baustelle.
Die Gesamtkosten der U4-Sanierung belaufen sich auf 335 Millionen Euro. Durch die Verschiebung der Teilsperre zwischen Längenfeldgasse und Karlsplatz auf Sommer 2019 und die dadurch mögliche Zusammenlegung von Baustellen können bis zu zehn Millionen Euro eingespart werden.
Laufende Sanierung "sehr gut im Zeitplan"
Während die nächste Teilsperre verschoben wurde, schreiten die Arbeiten auf dem derzeit stillgelegten Strecke zwischen Hütteldorf und Schönbrunn voran: "Wir sind sehr gut im Zeitplan, auch im Termin- und Kostenplan", fasste Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer zusammen. Die Sanierungsarbeiten gestalten sich sowohl logistisch als auch technisch als "große Herausforderung", erklärte der Verkehrsbetriebe-Chef.
Auf dem betroffenen Streckenabschnitt werden sowohl der Ober- als auch der Unterbau ausgetauscht. Beim Oberbau handelt es sich um jenen Bereich zwischen Schienen und Schotter, beim Unterbau um die Schichten darunter. Auch bei den Stationen werden Erneuerungsarbeiten durchgeführt. "Aus heutiger Sicht kann man sagen, es läuft alles sehr gepflegt ab. Der Ersatzverkehr läuft eigentlich sehr gut und geplant ab und wir sind sehr optimistisch, dass wir auch den Eröffnungstermin am 5. September gut einhalten werden", so Steinbauer.
Weitere Stationen werden saniert
Trotz der weiter in die Ferne gerückten nächsten Teilsperre wird die Strecke der "grünen Linie" in den nächsten Jahren weiter saniert: Durch den Einbau von neuen Weichen wird die U4 im Norden der Strecke an einigen Wochenenden eingeschränkt fahren, hieß es. Auch die Stellwerke bei den Stationen Karlsplatz, Schottenring und Wasserleitungswiese/Spittelau werden modernisiert.
Weiters steht 2017 bzw. 2018 die Sanierung der Haltestellen Roßauer Lände und Friedensbrücke auf dem Programm. Dabei wird während der Bauarbeiten immer ein Bahnsteig für die Fahrgäste offen bleiben. Im Moment wird die Station Stadtpark saniert, wo der Bahnsteig in Fahrtrichtung Heiligenstadt für mehrere Monate nicht zugänglich ist. Wann er wieder geöffnet wird, hänge vom Baufortschritt ab, hieß es heute auf Nachfrage.
(APA/Red.)