"Alt-Wien"-Kindergärten: Ungewissheit empört Opposition

Die Wiener Oppositionsparteien FPÖ, ÖVP und Neos kritisieren in der "Alt Wien"-Causa den Umgang der Stadt mit den Eltern.

Wenig Freude hat die Rathaus-Opposition mit von der Stadt Wien präsentierten Lösung zur im Raum stehenden Schließung der "Alt-Wien"-Kindergärten gezeigt. Kritik gab es am Umgang der Stadt mit den betroffenen Eltern. Die Situation sei "noch immer eine Zumutung", meinen die Neos. Die FPÖ wiederum sieht im städtischen Krisenmanagement "eine Farce", die ÖVP fordert Reformen.

"Die Eltern und Kinder sind die einzigen Beteiligten, die für diesen Skandal nichts können", ärgerte sich Klubobmann Dominik Nepp in einer Aussendung. Die Freiheitlichen fordern ob der weiterhin offenen Zukunft der "Alt-Wien"-Kindergärten, eine verbindliche Zusicherung der Stadt, sowohl die Plätze als auch das Personal zu übernehmen und daraus städtische Kindergartenplätze zu machen.

ÖVP-Landesparteichef Gernot Blümel ortet ein "logisches Ergebnis von Ignoranz, Nachlässigkeit, Unprofessionalität und Realitätsverweigerung". Es sei unumgänglich, "dass die Stadtregierung aus diesen gravierenden Fehlern endlich die richtigen Schlüsse zieht". Gefordert werden "konkrete Lösungen und tiefgreifende Reformen, vor allem im Hinblick darauf wie das Förderwesen auf neue Beine gestellt werden und die flächendeckende und effektive Kontrolle der Kindergärten gewährleistet werden kann".

Die Neos wiederum plädieren erneut dafür, dass die Stadt eine einjährige Bestandsgarantie für die betroffenen Plätze ausspricht, denn: "Jede Person, die schon einen Kindergartenplatz gesucht hat, weiß, wie schwierig es ist, überhaupt einen zu bekommen. Das nun schlimmstenfalls binnen eines einzigen Monats zu schaffen, ist mehr als eine Herausforderung", stellte Bildungssprecher Christoph Wiederkehr fest.

Gewerkschaft hofft auf "endgültig grünes Licht"

Zu Wort meldete sich außerdem die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp), die am gestrigen Donnerstagabend eine Informationsveranstaltung für die betroffenen "Alt-Wien"-Mitarbeiter abhielt. An dieser hätten mehr als 250 Personen teilgenommen, hieß es in einer Aussendung. "Die Aufregung ist verständlicherweise riesengroß, die Betroffenen haben uns mit vielen Fragen konfrontiert", berichtete die zuständige Regionalsekretärin Erika Schmidt. Im Sinne der Mitarbeiter und der Kinder hofft die Gewerkschaft, dass kommende Woche "endgültig grünes Licht" für die Weiterführung der Kindergärten gegeben werden kann.

(APA)

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