Wiener von Steinmarterl erschlagen

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Als Dank für seine Rettung aus einem feststeckenden Lift betete der 40-Jährige an einem Marterl, als dieses umkippte und ihn unter sich begrub. Der Mann erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen.

Ein 40-jähriger Wiener ist am vergangenen Sonntag in Wien-Währing von einem Steinmarterl erschlagen worden. Die mehrere hundert Kilo schwere Steinplatte des Heiligenstocks bei der Weinhaus-Kirche habe sich gelöst und dem Mann tödliche Verletzungen zugefügt, bestätigte Roman Hahslinger, Sprecher der Polizei, am Mittwoch einen Bericht des Gratisblattes "Heute".

Der Mann sei zu dem Marterl gepilgert, nachdem ihn die Feuerwehr aus einem feststeckenden Lift in seinem Wohnhaus befreit hatte. Fingerabdrücke am Marterl zeigen, dass der Mann die Platte umklammert hatte, bevor sie auf ihn stürzte. Ob es deshalb zu dem Unfall kam oder möglicherweise ein Materialdefekt vorlag, werde untersucht, so Hahslinger.

Laut "Heute" entdeckte ein Passant den erschlagenen Mann. Die Polizei geht von einem Todesfall ohne Fremdverschulden aus. Pfarrer Peter Zitta sagte zum ORF Wien, alle Marterln bei der Kirche seien vor vermutlich drei Jahren das letzte Mal auf ihre Stabilität hin überprüft worden. Die Steintrümmer werden nun abtransportiert. Die Baupolizei will die übrigen Marterln auf dem Gelände der Weinhaus-Kirche genau inspizieren. Offen ist noch, ob und welche strafrechtlichen Konsequenzen es nach dem Tod des Mannes gibt.

(APA/Red.)

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