TAG Heuer, eine Uhrenmarke im Wandel der Zeit. Cooler, jünger und günstiger, so lautet das Motto.
Es ist eine herausfordernde Zeit, in der wir leben. Das bekommen auch immer mehr die Schweizer Uhrenhersteller zu spüren. Das Beharren auf Traditionen allein genügt schon lang nicht mehr. Während sich TAG Heuer bis vor ein paar Jahren weg von seinen Einstiegspreislagen hin zu einer Luxusmarke bewegte und so nach und nach den Kontakt zu den Kunden verlor, gab es jüngst ein Umdenken. Jean-Claude Biver, der charismatische und erfolgreiche Uhrenmanager, verordnete kraft seines Amtes der 1860 gegründeten Uhrenmarke eine drastische Kurskorrektur. „Die Marke müsse cooler, jünger und wieder billiger werden“, sagte Biver zum „Schaufenster“.
Herausforderungen. TAG Heuer gehört heute zum Luxusgüterkonzern LVMH, Biver ist der Chef der Uhrendivision und verantwortlich für die Marken Hublot, TAG Heuer und Zenith. Zur Zeit ist Biver auch der CEO von TAG Heuer, er führt die Geschäfte selbst. Zu wichtig ist ihm diese Perle der Schweizer Uhrenindustrie, die zuletzt nur mehr 600 Millionen Schweizer Franken Umsatz machte und sich nun nach Bivers Intervention wieder der Milliardengrenze nähert. „Die Geschäfte laufen gut, ja sogar sehr gut“, sagt Biver, „wir haben gerade die besten Monatsergebnisse der Geschichte von TAG Heuer realisiert.“ Das Problem sind weniger die Verkäufe als vielmehr die rasant steigende Nachfrage und die damit einhergehenden Herausforderungen in der Produktion. Die hier gezeigten fünf Modelle spiegeln den Wandel der Zeit bei TAG Heuer wider: cooler, jünger und vor allem billiger.
Biver kennt kein Tabu, er liefert beste Qualität zu mehr als fairen Preisen. Im Fall des hier gezeigten „Carrera Heuer 02 Tourbillon“ sind es sogar beinahe unglaubliche Preise. Der bei TAG Heuer entworfene, gefertigte und offiziell von der Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres als Chronometer zertifizierte Automatikchronograf mit Tourbillonmechanismus kostet in der nicht limitierten Version (4.) magere 14.300 Euro und in der auf 250 Stück limitierten „Black Phantom“-Version (5.) 19.100 Euro. Vergleichbare Mechanismen kosten sonst ein Vielfaches dessen. Das ist der Beginn der Demokratisierung ehemals unerschwinglicher Swiss-made-Mechanik. Ach ja, dass wir es nicht vergessen: Die drei neuen „Aquaracer“ kosten je 2500 Euro.