Johan Botha ist mit 51 Jahren verstorben. Die Kulturwelt trauert um den Tenor.
Groß ist am Donnerstag die Trauer der Opernwelt über die Nachricht, dass mit Johan Botha einer ihrer prominenten Vertreter verstorben ist. Der gebürtige Südafrikaner, der seit 1998 die österreichische Staatsbürgerschaft besaß, verstarb am Donnerstag im Alter von 51 Jahren in Wien an seiner schweren Krankheit.
"Wir hatten uns so auf seine Rückkehr als Calaf gefreut, nachdem ihm seine schwere Krankheit nicht erlaubt hatte, im Frühjahr 'seine' Turandot-Premiere zu singen", zeigte sich Staatsopern-Direktor Dominique Meyer betroffen von der Todesnachricht: "Johan Botha war weltweit einer von wenigen Spitzentenören in seinem Fach - und bis zuletzt einer der wichtigsten Sänger unseres Hauses." Die offizielle Verleihung des Titels als Ehrenmitglied des Hauses am Ring hatte aufgrund der Erkrankung des Publikumslieblings nicht mehr stattfinden können.
Auch Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) streute dem Wahlwiener am Donnerstag Rosen: "Johan Botha war ein wahrer Weltkünstler mit enormer Strahlkraft. Er begeisterte mit einer der eindrucksvollsten Stimmen der Opernwelt und in stets echter Bescheidenheit das Publikum in unterschiedlichsten Rollen."
ÖVP-Kultursprecherin Maria Fekter schrieb in einer Aussendung: "Wir werden diesen wunderbaren Künstler in Erinnerung behalten."
FPÖ-Kultursprecher Walter Rosenkranz verwies auf das wohltätige Engagement des Künstlers: "Johan Bothas großes Herz zeigte sich auch bei ungezählten Auftritten zu karitativen Zwecken. Mit ihm geht ein Aushängeschild der österreichischen Kulturnation von uns."
(APA)