ÖVP Oberösterreich: Strugl erhält Wissenschaft und Forschung

APA/WERNER KERSCHBAUMMAYR
  • Drucken

Der Kompromiss ist gelungen. Wirtschaftslandesrat Strugl und Landeshauptmannstellvertreter Stelzer werden künftig gemeinsam die Finanzplanung ausarbeiten.

Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) hat Sonntagnachmittag in Linz eine Lösung im Disput über das Finanzressort zwischen Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) und Landeshauptmannstellvertreter Thomas Stelzer (ÖVP) präsentiert. Demnach erhält Strugl nach dem Rückzug Pühringers als Landeshauptmann die Agenden Wissenschaft und Forschung.

Damit bleibt der 53-jährige Strugl in der Landespolitik, obwohl er bereits die "innere Entscheidung getroffen hatte, in die Wirtschaft zu wechseln". Auch wenn die Finanzhoheit künftig in den Händen des Regierungschefs bleibt, "fällt mir kein Zacken aus der Krone", so Strugl bei der Pressekonferenz. Immerhin werde er gemeinsam mit dem Landeshauptmann in spe Stelzer die mittelfristige Finanzplanung ausarbeiten und das Budget erstellen.

Mitten in den Sommerferien war eine Meinungsverschiedenheit über die künftige Ressortaufteilung unter den ÖVP-Regierungsmitgliedern publik geworden, wenn Pühringer wie erwartet in dieser Legislaturperiode zurücktritt. Vor allem der Wirtschaftsflügel forderte für Strugl ein Standortressort mit Finanzverantwortung. Sollte er dies nicht erhalten, stand sein Wechsel an die Spitze der Energie AG im Raum. Der Posten von Generaldirektor Leopold Windtner wird im Herbst 2017 frei. Stelzer wiederum pochte auf einen Verbleib des Finanzressorts beim Landeshauptmann, da dieser " finanzielle Gestaltungshoheit" benötige. Nachdem der Disput zusehends das Image der Landespartei ramponierte, wurde am Sonntag nun der Kompromiss vorgestellt.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Josef Pühringer und Manfred Haimbuchner
Politik

OÖ: Das erste Jahr des aktiven blauen "Juniorpartners"

Seit einem Jahr regiert in Oberösterreich Schwarz-Blau. Die Kürzung der Mindestsicherung für Asylberechtigte, eine Deutschpflicht oder die Abkehr von der Energiewende zeugen dabei von einer blauen Handschrift.
Landeshauptmann Josef Pühringer
Innenpolitik

Pühringers Not, Sündenbock Bund

Oberösterreichs ÖVP muss um Platz eins bangen. Statt eines neuen ÖVP-Chefs wird die Bundesregierung in die Pflicht genommen, auch im Land gibt es neue Akzente.
Innenpolitik

Streit um Pühringers Erbe beigelegt

Wochenlang stritten die Landesräte Strugl und Stelzer über die Kontrolle der Finanzen nach dem Abgang des Landeschefs. Jetzt gibt es eine "Lösung für den Tag X".
Josef Pühringer (ÖVP)
Politik

ÖVP Oberösterreich: Vor Kompromiss bei Machtkampf

Im Kampf um die künftige Ressortverteilung wurde für Sonntagnachmittag in Linz ein Machtwort zwischen den ÖVP-Landesräten Stelzer und Strugl erwartet.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.