Nachlese Im Prozess gegen den Grazer Amokfahrer Alen R. wurden am Donnerstag weitere Zeugen und Opfer gehört.
Seit Dienstag steht der 27-Jährige Alen R. in Graz vor Gericht. Weil gegen ihn keine Anklage, sondern aufgrund seiner Unzurechnungsfähigkeit nur ein Antrag auf Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingebracht worden ist, wird er vor Gericht als "Betroffener" und nicht als "Angeklagter" geführt. 130 Zeugen sind geladen, darunter auch drei psychiatrische Sachverständige und andere Gutachter. Der Prozess wurde für neun Tage (bis 30. September) anberaumt.
- Am ersten Verhandlungstag gab sich R. höflich, bot aber immer wieder verschiedene Varianten des Geschehens an. Zu den Aussagen der Zeugen meinte er nur: "Ich bin selbst Opfer." Mehr ...
- Am zweiten Verhandlungstag waren zunächst Gutachter aus dem Bereich Toxikologie, Verkehrstechnik und Gerichtsmedizin am Wort. Am Nachmittag waren Zeugen geladen, die ihre ganz persönlichen Wahrnehmungen der Amokfahrt schilderten. Mehr ...
- Am heutigen dritten Verhandlungstag wurden weitere Zeugen gehört.
- Die Amokfahrt: Der 27-Jährige raste am 20. Juni 2015 mit einem Geländewagen unter anderem durch die Fußgängerzone in der Herrengasse. Drei Menschen waren sofort tot, mehr als 100 Personen wurden teilweise beim Flüchten vor dem Fahrzeug verletzt.
(Red.)