Die Burgenländer spielen heute gegen die Austria um den ersten Sieg seit August.Trainer Vastić fordert "noch mehr Einsatz und Wille.
Mattersburg. Seit sechs Spielen ist Mattersburg ohne Sieg, heute soll im Burgenland gegen die Austria (16.30 Uhr, live, ORF eins, Sky) die Trendwende gestartet und der Weg nach oben eingeschlagen werden. Beim Schlusslicht haderte man zuletzt mit phasenweise soliden Auftritten, die jedoch nicht mit Punkten belohnt wurden. „Die Leistungen werden derzeit nicht durch Ergebnisse bestätigt. Ich bin zuversichtlich, dass es wieder besser wird“, meinte Trainer Ivica Vastić, der die Länderspielpause auch dazu genützt hat, seiner Mannschaft neuen Mut zuzusprechen. „Wir dürfen auf keinen Fall den Fehler machen, uns mit Mitleid zu überhäufen. Das bringt uns in dieser Situation am wenigsten weiter.“
Allerdings muss man auf der Suche nach Erfolgserlebnissen beim Schlusslicht schon weit zurückblicken, das 3:1 gegen den WAC am 13. August vor eigenem Publikum war zugleich der bisher letzte volle Erfolg in den jüngsten 19 BL-Partien. „Wir müssen diese Negativspirale mit noch mehr Einsatz und Wille beenden“, forderte Vastić. Mit Erklärungen für den Negativlauf tut sich allerdings auch der Ex-Profi schwer. „Wir sind ja spielerisch nie so unterlegen, dass wir keine Chance haben zu punkten. Das war bisher noch bei allen Partien der Fall, wir spielen über weite Phasen gut mit, doch am Ende passt einfach das Ergebnis nicht“, resümierte der 47-Jährige.
Die vergangenen zwei Wochen nutzte Vastić nicht nur zu vielen Gesprächen, sondern auch zu gezielter Arbeit an den derzeitigen Schwächen. „Wir wollen kompakter agieren, nicht so viele Chancen auf unser Tor zulassen, aber noch mehr die Offensive stärken und die Chancenauswertung verbessern“, sagte er und nahm seine Spieler im Training in die Pflicht. „Da müssen sie mit der gleichen Intensität und Kaltschnäuzigkeit an die Bälle gehen. Wenn wir mit dieser Leidenschaft in jeder Einheit ans Werk gehen, können wir uns das nötige Selbstvertrauen holen.“
Im ersten Saisonduell stellten die Burgenländer die Veilchen durchaus vor Probleme, mussten sich am Ende aber 1:3 geschlagen geben. Bei der Marschroute möchte sich Vastić ein Beispiel an der Admira nehmen, die die vorletzte Runde in Wien 2:1 gewonnen hat. „Wir dürfen den individuell starken Austria-Offensivspielern nicht viele Räume geben und müssen die Möglichkeiten in der Offensive nützen.“
("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.10.2016)