Oliver Marach verpasste mit dem Franzosen Martin seinen zweiten Titel in Wien nach 2009 nur knapp.
Wien. Oliver Marach musste sich Sonntagmittag an der Seite des Franzosen Fabrice Martin dem als Nummer vier gesetzten Duo Lukasz Kubot/Marcelo Melo (POL/BRA/4) nach 1:42 Stunden mit 6:4, 3:6, 11:13 beugen. Im Champions-Tiebreak vergaben Marach/Martin bei 11:10 einen Matchball. Das Siegerpaar teilt sich einen Scheck über 126.400 Euro und darf sich über 500 Punkte für das ATP-Ranking freuen. Marach/Martin teilen sich 59.720 Euro und eroberten 300 Punkte. Marach hält damit weiterhin bei 15 Doppelturniersiegen auf der Tour in insgesamt 33 Finale.
Die Stimmung in der Wiener Stadthalle war ausgezeichnet, rund 6000 Zuschauer sorgten für eine außergewöhnliche Atmosphäre – ein seltener Genuss für Doppelspieler. „Es war ein Wahnsinn, ich musste einige Male tief durchatmen, habe Gänsehaut bekommen. Es gibt nichts Besseres, als in der Heimat zu spielen“, schwärmte Marach, der trotz der Niederlage zufrieden bilanzierte. „Wir haben auf dem Weg ins Finale zwei starke Doppel geschlagen, es war eine tolle Woche.“
Marach und Martin haben erst in dieser Saison zueinander gefunden. Es entwickelte sich eine Partnerschaft, die nicht frei von Konflikten ist. „Wir müssen ein paar Dinge ändern“, bemerkte der ÖTV-Daviscupper, ohne ins Detail gehen zu wollen. Sportlich sehe man sich auf einem guten Weg. „Wenn wir uns weiter verbessern, können wir in Zukunft auch Woche für Woche mit den Topteams mithalten. Es geht ausschließlich um die Konstanz.“ (cg/ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.10.2016)