Liechtenstein als kaufkraftstärkstes Land weist die fast achtzigfache Pro-Kopf-Kaufkraft der Menschen in der Ukraine, dem kaufkraftschwächsten Land Europas, auf.
Österreich hat im europäischen Kaufkraftvergleich seinen siebenten Platz verteidigen können. Der Pro-Kopf-Kaufkraft lag 2016 bei 22.536 Euro und damit deutlich über dem europäischen Durchschnitt, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK-Geomarketing am Dienstag mit. Die Marktforscher hatten die Kaufkraft in 42 europäischen Ländern berechnet. Den größten Sprung nach vorne gelang Island, das sich vom neunten auf den fünften Platz verbesserte.
Die Ungleichheit zwischen den Nettoeinkommen ist in Europa nach wie vor groß: Das kaufkraftstärkste Land, Liechtenstein, weist die fast achtzigfache pro-Kopf-Kaufkraft der Menschen in der Ukraine, dem kaufkraftschwächsten Land Europas, auf. Die vier einwohnerreichsten Länder – Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien – vereinen etwa 40 Prozent der Bevölkerung Europas und sogar fast 60 Prozent der verfügbaren Kaufkraft.
Im europäischen Durchschnitt stieg die Pro-Kopf-Kaufkraft von 2015 auf 2016 nominell nur um 0,3 Prozent auf 13.672 Euro. Insgesamt stehen den europäischen Konsumenten 9,18 Billionen Euro zum Ausgeben und Sparen zur Verfügung. Den Grund für das geringe Wachstum sehen die Experten unter anderem in Wechselkurseffekten und stagnierenden Wachstumsraten in einigen größeren Ländern. Wachstumsraten von über fünf Prozent haben Island, Bulgarien, Rumänien, Estland, Tschechien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Malta, die Slowakei, Luxemburg und Lettland.
(APA)