Bei der offiziellen Vorstellung der drei deutschen Regierungsparteien des Präsidentschaftskandidaten sparte Kanzlerin Merkel nicht mit Lob.
Die Stimmung in der CDU war nach der Kür von Außenminister Frank-Walter Steinmeier nicht unbedingt die beste. Die Partei von Kanzlerin Angela Merkel hatte es nicht geschafft einen eigenen Kandidaten ins Spiel zu bringen - was als tatkische "Niederlage" gewertet wurde, wie etwa Finanminister Wolfgang Schäuble sagte.
Von alledem war bei der offiziellen Präsentation des Präsidentschaftskandidaten keine Rede mehr. Merkel hat die politische Erfahrung des bisherigen Außenministers als wichtige Voraussetzung für das Amt des Bundespräsidenten gelobt. Steinmeier "ist der richtige Kandidat in dieser Zeit", sagte Merkel an der Seite von SPD-Chef Sigmar Gabriel und dem Vorsitzenden der bayrischen CSU, Horst Seehofer. Steinmeier werde die Unterstützung vieler Bürger haben. Die Menschen wüssten, dass sie ihm vertrauen könnten, unter anderem wegen dessen Bodenständigkeit und auch dessen Kenntnis der Welt.
Wahl am 12. Februar 2017
Die Unionsparteien CDU/CSU hatten bei der Suche nach einem Nachfolger für Joachim Gauck nach langem Tauziehen am Montag eingelenkt und die Nominierung Steinmeiers akzeptiert. Deutschlands neuer Bundespräsident wird am 12. Februar 2017 von der Bundesversammlung gewählt. Diese besteht aus allen 630 Abgeordneten des nationalen Parlaments und ebenso vielen Vertretern der 16 Bundesländer.
Gabriel bedankte sich bei CDU und CSU für die Unterstützung für die Wahl des SPD-Politikers Steinmeier. Auch Gabriel verwies auf das große Vertrauen, das Steinmeier in der Bevölkerung genieße. Dieser bezeichnete die Nominierung als große Ehre und Verpflichtung.
(APA/dpa)