Der unterlegenen US-Präsidentschaftskandidatin fällt es schwer, das Haus zu verlassen.
Seit ihrer Wahlniederlage in der vergangenen Woche hatte sich Hillary Clinton öffentlich nicht gezeigt. Nun ist sie aber erstmals wieder vor das Publikum getreten - mit einem offenen Geständnis, wie sehr sie die Niederlage getroffen hatte.
"Es gab Momente in der vergangenen Woche, da wollte ich mich mit einem guten Buch oder unseren Hunden verkriechen und gar nicht mehr aus dem Haus gehen", sagte Clinton bei der Ehrung einer Kinderrechtsorganisation in der US-Hauptstadt Washington.
Die Wahl habe eine tiefe Spaltung in der Bevölkerung zutage gebracht, sagte die unterlegene Kandidatin. Seit der Wahl vor gut einer Woche fragten sich viele Menschen, ob die USA "das Land sind, für das wir sie gehalten habe."
"Kein Kind sollte mit dieser Angst leben"
Clinton äußerte sich auch - ohne ihn beim Namen zu nennen - auch zu den Ankündigungen des designierten Präsidenten Trump, Millionen von illegalen Einwanderern aus den USA abzuschieben. "Es gibt Kinder, die heute Angst haben - wie das kleine Mädchen, das ich in Nevada getroffen habe und das in Tränen ausbrach, als es mir erzählte, wie viel Angst es hat, dass ihm seine Eltern weggenommen und abgeschoben werden könnten", sagte Clinton. "Kein Kind sollte mit einer solchen Angst leben müssen."
Ihre Parteifreunde forderte Clinton auf, weiter für ihre Überzeugungen zu kämpfen. An die demokratischen Anhänger gerichtet sagte sie, es sei wichtig, "weiter zu arbeiten und niemals aufzugeben", auch wenn es ihnen sicher schwer falle. Sie fügte hinzu: "Amerika ist es wert."