Die derzeitige Politik der Fed sei sehr erfolgreich, sagte Währungshüter James Bullard. Er nehme Donald Trump bei Wort, der die Fed schützen will.
Der US-Währungshüter James Bullard erwartet nach eigenen Worten, dass die Regierung von Donald Trump die Unabhängigkeit der Notenbank respektiert. "Das Übergangsteam des designierten Präsidenten Trump hat gesagt, dass es die Unabhängigkeit der Fed schützen will", sagte der Präsident des Fed-Ablegers in St. Louis in einem im Voraus veröffentlichten Interview des "Handelsblatts" (Montagausgabe).
"Ich nehme sie beim Wort." Die derzeitige Politik der Fed sei sehr erfolgreich, sagte Bullard. Daher sehe er auch keinen Anlass für weitreichende Änderungen am Status der Notenbank. "Wenn die Inflation wie in den 1980er-Jahren bei 15 Prozent liegen würde, gäbe es vielleicht einen Grund zu sagen, dass etwas nicht stimmt und man es ändern muss. Aber das ist heute nicht der Fall."
Bullard verwies darauf, dass die Wirtschaftsgeschichte voll mit Beispielen von Notenbanken sei, die von der Politik nicht unabhängig gewesen sein. "Das ist nicht gut ausgegangen." Auch heute gebe es Beispiele. "Ich glaube, nur wenige wollen eine Geldpolitik wie in Argentinien oder Venezuela." In der Diskussionen gehe es um den Grad der Unabhängigkeit der Fed und nicht um ein Ja oder Nein.
(APA/Reuters)