Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV will einem Medienbericht zufolge sein Geschäft in Abu Dhabi ausbauen.
Im Gespräch sei derzeit eine OMV-Beteiligung von fünf oder zehn Prozent an einer Tochter der nationalen Ölgesellschaft Adnoc, berichtete die Tageszeitung "Kurier" am Montag. Die Verhandlungen würden bereits seit einigen Monaten laufen. Dem Bericht zufolge würde die Beteiligung für die OMV eine Investition von einer oder zwei Milliarden Dollar bedeuten. Ein Unternehmenssprecher wollte sich nicht dazu äußern.
Die Adnoc-Tochter Adco wolle die Produktion ausweiten und die 15 größten am Festland liegenden Ölfelder des Emirates erschließen, schreibt die Zeitung. Die Größenordnung von 1,6 Millionen Barrel am Tag entspreche mehr als die Hälfte der Gesamtproduktion der Vereinigten Arabischen Emirate. 40 Prozent sollen an internationale Ölgesellschaften abgegeben werden.
Interesse daran, dass sich die Österreicher in Abu Dhabi engagieren, komme vor allem vom zweitgrößten Kernaktionär, dem arabischen Staatsfonds IPIC, der knapp 25 Prozent hält. Eine zehnprozentigen Beteiligung würde laut "Kurier" eine Produktion von 160.000 Barrel Öl bedeuten. Das angekündigte Tauschgeschäft mit der russischen Gazprom wäre mit einer Produktion von rund 30.000 Barrel weitaus kleiner.
(Reuters)