Ukraine verstaatlicht insolvente Großbank

Die ukrainische PrivatBank verliert ihre Unabhängigkeit.
Die ukrainische PrivatBank verliert ihre Unabhängigkeit.(c) REUTERS/VALENTYN OGIRENKO
  • Drucken

Die PrivatBank soll im Zuge der Reformierung des Finanzsektors vom Finanzministerium übernommen werden.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat nach der Insolvenz der PrivatBank die Anleger und Kunden des größten Geldhauses des Landes zu Besonnenheit aufgerufen. Ihre Einlagen seien sicher, sagte er am Montag. Er habe dem Parlament einen Gesetzentwurf mit zusätzlichen Garantien für die Anleger zugeleitet. Das Finanzinstitut sei für die Finanzlage des Landes von grundlegender Bedeutung.

Die Regierung hatte die Bank für insolvent erklärt und angekündigt, dass das Finanzministerium das Institut übernehmen werde. Der Schritt sei mit den internationalen Geldgebern abgestimmt und habe deren Unterstützung. Die Regierung reformiert derzeit den Finanzsektor.

Dies sei der einzige Weg, die Einlagen der 20 Millionen ukrainischen Kunden der PrivatBank zu schützen und Gefahren für das Finanzsystem abzuwenden, teilte die Notenbank am Montag mit. Die PrivatBank habe ihr Rekapitalisierungsprogramm nicht erfüllt. 97 Prozent der Unternehmenskredite seien an Firmen ausgereicht worden, die mit Anteilseignern der Bank verbunden seien. Am 1. Dezember betrug das Finanzloch der Bank umgerechnet 5,65 Milliarden Dollar.

(Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

The Davos World Economic Forum 2015
International

Ukraine: „Die Bevölkerung will Reformen“

Die Finanzministerin der Ukraine, Natalie Jaresko, sperrte über 50 Banken zu und stellte das Budget ihres Landes ins Netz. Ein Gespräch über Krisen und einen harten Sinneswandel.
Die Raiffeisen-Tochter in der Ukraine baute Filialen und Mitarbeiter ab.
Österreich

Banken räumen in Osteuropa auf

Österreichs Banken haben das Engagement in Russland und in der Ukraine deutlich reduziert. Daher hebt Moody's den Ausblick für die Institute von „Negativ“ auf „Stabil“ an.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.