Schlumberger sucht neuen Standort für Sektproduktion

Schlumberger könnte die Sektproduktion aus Wien abziehen
Schlumberger könnte die Sektproduktion aus Wien abziehenAPA/GEORG HOCHMUTH
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Die Sektkellerei Schlumberger sucht Alternativen für die Produktionsstandorte in Wien. Bad Vöslau bringt sich ins Gespräch.

Die Sektkellerei Schlumberger erwägt, ihren Produktionsstandort in Wien Heiligenstadt aufzugeben und nach Bad Vöslau zu verlagern. Das Traditionsunternehmen produziert derzeit an zwei Standorten, was aus Sicht des Unternehmens nicht mehr ökologisch und ökonomisch ist, sagte Sprecher Benedikt Zacherl am Dienstag auf APA-Anfrage.

"Wir prüfen seit Jahren Alternativen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es aber noch zu früh, eine Äußerung zu tätigen. Wir befinden uns in der Sondierungs- und Evaluierungsphase", so Zacherl zu den seit Tagen köchelnden Gerüchten rund um eine Abwanderung aus Wien.

In Niederösterreich haben sich bereits zahlreiche Politiker in Stellung gebracht, um Schlumberger zu einem Ausbau am Standort Bad Vöslau zu ermuntern. Sogar eine Petition wurde zu diesem Zweck an Schlumberger übergeben, um der Firma "das hohe Maß an Bereitschaft und den politischen Willen unserer Kurstadt zur Standortentscheidung für Bad Vöslau zu zeigen", berichteten die "Niederösterreichischen Nachrichten - NÖN" kürzlich.

Die Petition ist von fast allen Mandataren der Liste Flammer, FPÖ, ÖVP und SPÖ unterzeichnet und am 6. Dezember an Schlumberger überreicht worden. In der vor wenigen Tagen stattfindenden Gemeinderatssitzung führte die Absichtserklärung, Grünland für einen neuen Standort des Sekterzeugers umzuwidmen, zu einem Schlagabtausch.

Die Grünen sprechen sich gegen das Projekt aus und werfen Bürgermeister Christoph Prinz (Liste Flammer) vor, Schlumberger "mit einem unterwürfigen Brief eingeladen" zu haben, "sich in Bad Vöslau anzusiedeln, ohne auch nur irgendwelche Informationen zu haben, wie die Expansions- und Umsiedlungspläne der Firma aussehen", berichteten die "NÖN" am Dienstag. Prinz wiederum warf den Grünen vor, sich "gegen eine positive Entwicklung in unserer Stadt" zu stellen. Er gab zu bedenken, dass egal, wo Schlumberger künftig den neuen Standort bauen wolle, der benötigte Flächenbedarf "auf der grünen Wiese" immer der Gleiche sein würde.

(APA)

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