400 Polizisten und 300 Securitys für Wiener Silvesterpfad

Polizei am Silvesterpfad
Polizei am SilvesterpfadAPA/HANS PUNZ
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Das Sicherheitskonzept aus dem Vorjahr findet heuer wieder Anwendung - obwohl derzeit keine Terrorwarnung vorliegt.

Das Sicherheitskonzept für den Wiener Silvesterpfad, das vergangenes Jahr aufgrund einer Terrorwarnung erstellt worden ist, wird auch heuer beibehalten. "Berlin hat die Gefahr aufgezeigt", sagte Polizei-Pressesprecher Hans Golob am Mittwoch. Es wird trotz "abstrakter Gefahrenlage" ein höchstes Maß an Sicherheit beibehalten, ergänzte die Chefin des Stadt-Wien-Marketings, Barbara Forsthuber.

Eine konkrete Warnung liegt derzeit nicht vor, doch allein die Vielzahl der Besucher erfordere ein solches Konzept, so Golob weiter. Dies besteht unter anderem aus 400 Exekutivbeamten und 300 Securitys. Die Polizisten werden zum Teil auch in Zivil vor Ort sein, um Delikte wie sexuelle Belästigung - Stichwort "Antanzen" - oder Diebstahl zu unterbinden. Dazu sind Einsatzkräfte des Landeskriminalamts schwerpunktmäßig aktiv. "19 Kameras sind zudem quer über den Veranstaltungsort verteilt", so Forsthuber.

Kameraaufnahmen zwölf Stunden lang live gescreent

In der kombinierten Einsatzzentrale Am Hof, wo die Mitarbeiter der Blaulichtorganisationen und der Veranstalter gemeinsam vor Ort sind, werden die Kameraaufnahmen dann von Polizeibeamten zwölf Stunden lang ununterbrochen live gescreent. Entsteht beim Sichten ein Tatverdacht, dann kann das Geschehen aufgezeichnet werden, erläuterte der Polizeisprecher. Die an allen neuralgischen Punkten positionierten Polizisten, von denen nicht jeder als solcher zu erkennen ist, kümmern sich direkt um das Wohl der Silvesterpfadbesucher.

Bezüglich erhöhter Sicherheitsmaßnahmen infolge des Berlin-Attentats gibt es die Möglichkeit mobiler Absperrungen: "Während des Feuerwerks am Rathausplatz wird etwa die Ringstraße temporär gesperrt", kündigte Forsthuber an. Ohnedies besteht ab 20.00 Uhr von der Operngasse bis zur Stadiongasse eine Komplettsperre für den Straßenverkehr, Teilsperren gibt es bereits ab 15.00 Uhr, berichtete Golob.

Fünf "Überkopfdisplays" und Lautsprecher

Grundsätzlich sieht das Konzept vor, dass man sofort auf jedwede Situation reagieren könne, sagte Forsthuber. So lassen sich Plätze bei Bedarf rasch sperren, wie die Besucher ebenso rasch umgeleitet werden können. Zur Kommunikation mit diesen dienen dann zusätzlich insgesamt fünf "Überkopfdisplays" sowie Lautsprecher. Insgesamt werde das bereits hohe Sicherheitsniveau der Silvesternacht 2015/16 , mit dem man eine gute Erfahrung gemacht habe, beibehalten, schloss Forsthuber. Die technischen Absperrungen auf den Weihnachtsmärkten bleiben zudem aufrecht, so Golob.

Letztendlich soll das Feiern den Schwerpunkt am letzten Tag des Jahres ausmachen: "Es gibt keinen Grund die Öffentlichkeit zu meiden", sagte der Polizeisprecher - die Aufmerksamkeit der Gäste sei aber ebenfalls gefragt.

(APA)

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