Eurokurs fällt auf tiefsten Stand seit 2003

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Robuste Konjunkturdaten aus den USA gaben dem Dollar Auftrieb und schwächten im Gegenzug den Euro.

Der Eurokurs ist am Dienstag erneut auf den tiefsten Stand seit 2003 gefallen. Robuste Konjunkturdaten aus den USA gaben dem Dollar Auftrieb und schwächten im Gegenzug den Euro. Der Kurs der Gemeinschaftswährung fiel am Nachmittag zwischenzeitlich bis auf 1,0341 US-Dollar und erholte sich danach nur geringfügig. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0385 (Montag: 1,0465) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9629 (0,9556) Euro.

Positive Signale von der Industrie und vom Bausektor in den USA hätten den Dollar gestärkt und den Euro unter Druck gebracht, hieß es aus dem Handel. Die Stimmung in der Industrie hatte sich laut dem Institute for Supply Management (ISM) im Dezember stärker als erwartet aufgehellt und war auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen. Zudem hatten die Bauausgaben im November laut dem Handelsministerium stärker als erwartet zugelegt.

Inflationszahlen aus Deutschland und Frankreich hatten dem Euro zuvor keine klaren Impulse geben können. In Deutschland war die Teuerungsrate im Dezember höher als erwartet ausgefallen. In Frankreich dagegen war sie hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Bewegung am Devisenmarkt

Deutliche Bewegung am Devisenmarkt gab es bei der türkischen Lira, die im Verhältnis zum Dollar erneut auf ein Rekordtief fiel. Zwischenzeitlich kostete ein Dollar bis zu 3,6042 Lira. Marktbeobachter begründeten die Kursschwäche zum Jahreswechsel mit dem jüngsten Terroranschlag in Istanbul und einer unerwartet starken Inflation im Dezember.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84565 (0,85140) britische Pfund, 122,75 (122,92) japanische Yen und 1,0702 (1,0711) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.151,00 Dollar gefixt.

(APA/dpa)

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