Seit 1950 starben so viele Menschen auf Österreichs Straßen, wie Klagenfurt Einwohner hat. Alltagsmobilität ist damit einer der häufigsten Gründe für unnatürliche Todesfälle.
Um die Dimension der Opferzahlen besser erfassen zu können, bietet sich eine ungewöhnliche Darstellungsform an. Nämlich: Wie viele Menschen seit einem bestimmten Zeitpunkt auf öffentlichen Verkehrswegen ums Leben gekommen sind.
Seit 1950, so lange führt das Innenministerium inzwischen Buch darüber, starben auf den Straßen 99.681 Menschen. Das ist mehr, als die sechstgrößte Stadt Österreichs, Klagenfurt, Einwohner hat (99.110). Auch bei der Betrachtung kürzerer Zeiträume summieren sich noch große Opferzahlen. Seit 1990, das entspricht etwa einer Generation, kommen so immer noch 24.114 Verunglückte zusammen. Das ist ziemlich genau die Bevölkerung von Krems an der Donau (24.324). Zum Vergleich: Im ungleich größeren China kamen nach Angaben der Regierung in Peking im Vorjahr 58.000 Verkehrsteilnehmer ums Leben.