Medizin

Tote von damals hätten heute gute Chancen

NIEDER�STERREICH: DREI SCHWERVERLETZTE PERSONEN BEI VERKEHRSUNFALL IN WEIKERSDORF
NIEDER�STERREICH: DREI SCHWERVERLETZTE PERSONEN BEI VERKEHRSUNFALL IN WEIKERSDORF(c) APA/FF WR. NEUSTADT (FF WR. NEUSTADT)
  • Drucken

Von der Alarmierung bis zur Notoperation hat die Versorgung Schwerverletzter heute nur noch wenig mit jener früherer Zeiten zu tun. „Das wichtigste Medikament“, sagt ein Unfallchirurg, „ist Zeit“.

Unfallchirurgen nennen es die Goldene Stunde des Schocks (siehe Videoclip). Notmaßnahmen, die innerhalb dieses Zeitraums gesetzt werden können, wirken in den allermeisten Fällen erheblich besser, als danach. Vor allem bei schwerverletzten Opfern von Verkehrsunfällen nützt irgendwann selbst die beste medizinische Behandlung nichts mehr, wenn die Selbsterhaltungskraft wichtiger Organe schlichtweg aufgebraucht ist.

Ein Mitgrund, warum die Todeszahlen auf Österreichs Straßen im Lauf der vergangenen Jahrzehnte so massiv zurückgegangen sind, ist die deutliche Beschleunigung der Rettungskette. „Für einen Schwerverletzten ist das wichtigste Medikament Zeit“, sagt Christian Fialka. Der 49-Jährige ist Unfallchirurg, ärztlicher Leiter des AUVA-Unfallkrankenhauses Meidling und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Unfallchirurgie.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Archivbild
Statistik

Die tödliche Bilanz

Seit 1950 starben so viele Menschen auf Österreichs Straßen, wie Klagenfurt Einwohner hat. Alltagsmobilität ist damit einer der häufigsten Gründe für unnatürliche Todesfälle.
Berufspendler
Verkehrsdichte

Mehr Autos, aber weniger Tote

Seit 1960 hat sich die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge in Österreich mehr als vervierfacht. Der Blutzoll entwickelte sich in die genau gegenteilige Richtung: Ein auflösbares Paradoxon.
Ex-Verkehrsminister Hubert Gorbach testet einen Überschlagssimulator mit Sicherheitsgurt
Fahrzeugsicherheit

„Das Highlight war der Gurt“

Passive Sicherheitssysteme machen aus Autos rollende Sicherheitszellen. Insassen überstehen heute selbst so manchen Frontalcrash unbeschadet.
Ein Polizei-Dummy lugt im steirischen Eisenerz aus den Büschen
Regeln

Mit Kontrollen gegen den Leichtsinn

Der Staat hat die Zügel straff gezogen: 2015 bestrafte die Polizei fast fünf Millionen Raser. Alkoholisiert fahren (fast) nur noch die Unverbesserlichen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.