Griechenlands Immigrationsminister Mouzalas warnt die EU davor, sich darauf zu verlassen, dass die Westbalkanroute ohne Mitwirkung seines Landes geschlossen bleiben kann.
Die Presse: Herr Minister, wie viele Menschen harren derzeit in griechischen Flüchtlingslagern aus, und woher stammen sie?
Ioannis Mouzalas: Es sind 65.000. Geschätzte 30 Prozent sind Syrer, weitere 15 Prozent kommen aus Ländern wie Afghanistan und haben ebenfalls gute Aussichten auf einen positiven Asylbescheid. Der Rest sind sogenannte irreguläre Migranten. Vor dem Abkommen EU/Türkei im März 2016 machten Flüchtlinge rund 80 Prozent der Neuankömmlinge in Griechenland aus.