Seit der Finanzkrise ist die Zahl der Arbeitnehmer mit Überstunden um knapp 17 Prozent zurückgegangen.Vor allem die Überstundenleistungen der Männer sind gesunken.
672.000 Österreicher haben 2015 Überstunden geleistet, das waren 19 Prozent der 3,5 Millionen unselbstständig Beschäftigten. Seit der Finanzkrise des Jahres 2008 ist die Zahl der Überstunden stetig zurückgegangen, zeigen Zahlen der Statistik Austria. Über- beziehungsweise Mehrstunden werden fast drei Mal so oft von Männern wie von Frauen geleistet.
2007, im letzten Jahr vor der Finanzkrise, leisteten 806.000 Unselbstständige in Österreich Überstunden, das waren damals 24,2 Prozent der unselbstständig Erwerbstätigen. Bei den Männern lag der Anteil knapp über 30 Prozent (547.000 Betroffene) bei Frauen bei 17 Prozent (258.000). Weder absolut noch anteilig wurden diese Werte seither wieder erreicht.
Das liegt vor allem daran, dass der Anteil der Männer, die mehr als zehn Stunden pro Woche zusätzlich leisten, ganz deutlich gesunken ist: von 12,8 Prozent (232.000) am Höhepunkt 2007 auf zuletzt 7,5 Prozent (140.000). Auch bei den Frauen ist die Zahl der Höchstleister zurückgegangen - von etwa 75.000 auf 51.000. Mit Schwankungen konstant liegt der Anteil der Männer (6 Prozent) und Frauen (4,9 Prozent), die bis zu drei Überstunden pro Woche leisten.
(APA)