Schelling verkündet "Aus" für Handwerkerbonus

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Aufgrund der derzeitigen guten Konjunkturdaten wird es ab 2018 den Konjunkturankurbler nicht mehr geben, so der Finanzminister.

Heuer wird es ihn noch einmal geben, danach dürfte Schluss sein mit dem Handwerkerbonus zur Förderung für Renovierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsarbeiten zu privatem Wohnraum. 2017 wird die Regierung den Bonus noch einmal gewähren, aufgrund derzeitiger Konjunkturdaten geht Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) aber davon aus, dass Handwerkerleistungen künftig nicht mehr gefördert werden. Mit dem Bonus werden Handwerkerleistungen mit 20 Millionen Euro Gesamtbetrag gefördert. Die Förderung beträgt 20 Prozent der Kosten und ist mit 600 Euro pro Förderungswerber gedeckelt.

Ziel der Maßnahmen sei es, Leistungen, die illegal bezogen wurden, in die Legalität zu ziehen und auch die Wirtschaft anzukurbeln, sagte Schelling am Mittwoch im parlamentarischen Budgetausschuss laut Parlamentskorrespondenz. Er sei selbst kein Freund des Handwerkerbonus, räumte Schelling ein, und er verstehe auch die Kritik der Abgeordneten - bemängelt wurden etwa Mitnahmeeffekte. Diese angeführten Effekte beträfen aber das deutsche Modell, so Schelling, von dem sich das heimische wesentlich unterscheide. Aufgrund der aktuellen Konjunkturentwicklung geht der Finanzminister davon aus, dass die Bonus-Aktion kein weiteres Mal verlängert wird, heißt es in der Aussendung.

Eingeführt wurde der Handwerkerbonus im Jahr 2014, bis 2016 wurde er mehr oder weniger automatisch verlängert. Voriges Jahr wurde bereits für heuer die warnende Rute ins Fenster gestellt, dass der Bonus bei guter Konjunkturlage nicht prolongiert werde - das könnte nun 2018 der Fall sein.

(APA)

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