Stammtisch der Superklugen

Ein Versprechen, das nicht immer hält

Gerals Schmid ist der erste in seiner Familie, der maturierte.
Gerals Schmid ist der erste in seiner Familie, der maturierte.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Menschen mit einer hohen Intelligenz haben mehr Chancen als andere. Doch kann wirklich jeder Hochbegabte sein Potenzial nutzen? Karriere machen, erfolgreich sein? Ein Nachmittag am Stammtisch mit Menschen, die einen IQ von mindestens 130 Punkten haben.

Auf dem großen Tisch im Wiener Café Prückel stehen Tassen mit Kaffee, Tee und auch Gläser mit Bier. Es ist eine illustre Runde, die sich hier zusammengefunden hat, die Dame mit der Perlenkette, der reservierte Software-Experte, der Biker mit dem schütteren Haar, Studenten und eine Großmutter im T-Shirt. Was ihnen gemeinsam ist? Sie alle haben einen IQ von zumindest 130. Denn das ist die Aufnahmebedingung für Mensa, den Verein der Menschen mit herausragender Intelligenz. An diesem sonnigen Samstagnachmittag treffen sie sich zum Stammtisch.

"Ist es sadistisch, einem zum Tode Verurteilten eine Henkersmahlzeit anzubieten?" Es sind Fragen wie diese, die hier gestellt werden. Schlag auf Schlag kommen Argumente und Fakten, die Themen wechseln schnell. Vieles wird aufgeworfen, vom Waldhonig bis zur Schätzungen der Zahl von Klavierstimmern im Raum Chicago. Das fachlich breite Diskutieren auf hohem Niveau ist es auch, was die Mitglieder des Clubs an ihrem Stammtisch schätzen. Und das Gemeinschaftsgefühl: Die Menschen zählen, was ihre Intelligenz betrifft, zu den oberen zwei bis drei Prozent.

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