Hunde umweltschädlicher als Geländeautos

(c) AP (Heribert Proepper)
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In einer Umweltgesamtbilanz, dem ökologischen Fußabdruck, schneiden Haustiere schlechter ab als Autos. Die Futterproduktion für einen Spaniel braucht mehr Ressourcen als der Betrieb eines Geländewagens.

Wellington (ag.). Da werden Herrchen und Frauchen schauen: Die Öko-Architekten Robert und Brenda Vale von der Victoria-Universität Wellington (Neuseeland) rechnen vor, dass ein Haushund die Resourcen der Erde ärger strapaziert als ein großer SUV (Sport Utility Vehicle) etwa vom Typ Landrover Freelander, Porsche Cayenne oder VW Touareg.

Berechnungsbasis: der „ökologische Fußabdruck“ – die Fläche, die nötig ist, den Lebensstil eines Menschen zu ermöglichen; sie umfasst u. a. die Fläche zur Produktion von Kleidung, Essen und Energie sowie zur Müllentsorgung.

Ein normaler Hund verbrauche im Jahr gut 164 Kilo Fleisch, 95 kg Getreide; zu deren Produktion seien 0,84 Hektar/Jahr nötig, ein Schäferhund koste 1,1 ha. Bau und Betrieb eines Toyota Landcruiser, der 10.000 km/Jahr fährt, bräuchten eine Energiemenge, die einem Fußabdruck von 0,41 ha entspricht. Vergleich: Der Fußabdruck eines EU-Bürgers ist 4,7 ha, der eines Inders bei 0,7. Katzen kosten 0,15 ha, weniger als ein VW Golf. Ein Goldfisch stehe für 3,4m2– das entspricht zwei Handys.

Die massiven Folgen tierischer Exkremente für die Umwelt seien gar nicht eingerechnet, so die Forscher in ihrem Buch „Time to Eat the Dog: The real guide to sustainable living“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.10.2009)

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