Brasilianischer Präsident: "Frauen leisten viel... daheim und im Supermarkt"

Protest gegen den Präsidenten
Protest gegen den Präsidenten(c) imago/ZUMA Press (imago stock&people)
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Der Staatschef sorgte mit seinen Kommentaren zum Weltfrauentag für empörte Reaktionen: "Eine Amazonaswelle von Macho-Gülle".

Der brasilianische Präsident Michel Temer hat mit sexistischen Bemerkungen in einer Rede zum Weltfrauentag für Protest in den sozialen Netzwerken gesorgt. Er sei "absolut davon überzeugt", wie viel Frauen daheim leisteten, sagte er laut brasilianischen Medienberichten am Mittwoch im Präsidentenpalast der Hauptstadt Brasilia.

Wenn Kinder wohlerzogen seien, sei das nicht das Verdienst des
Mannes, sondern der Frau. "Auch an der Wirtschaft nimmt die Frau in
großem Ausmaß teil", fuhr der Präsident in seiner gut zehnminütigen
Ansprache fort. "Niemand ist fähiger, auf Preistreiberei im
Supermarkt hinzuweisen, als die Frau."

"Schöner Hausfrauentag"

"Das ist eine Amazonaswelle von Macho-Gülle aus den
1950er-Jahren", schrieb ein Twitter-Nutzer. "Für Temer lässt sich
der Tag mit einem "schönen Hausfrauen-Tag" zusammenfassen",
twitterte ein anderer. Auch bei Demonstrationen in mehreren
brasilianischen Städten anlässlich des Weltfrauentags gab es
Proteste gegen den unbeliebten Präsidenten.

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