Gemeinden schöpfen Breitbandmilliarde nicht aus

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Beim Breitbandausbau hingegen gibt es von der Industrie mehr Andrang als Förderung.

Auch bei der dritten Ausschreibungsrunde des Leerverrohrungsprogramms aus der Breitbandmilliarde haben die Gemeinden das Fördervolumen nicht ganz ausgeschöpft. 125 Gemeinden haben Förderanträge über insgesamt 27 Millionen Euro eingebracht, zur Verfügung standen 30 Millionen Euro.

Bei der Zugangsförderung ("Access") hingegen herrschte riesiger Andrang. Hier haben zehn Telekom-Unternehmen 58 Projekte mit einem Volumen von 72 Millionen Euro vorgebracht - vergeben wurden aber nur 26 Millionen Euro, wobei die Hälfte davon aus EU-Mitteln kommt. In Access stehen 80 Millionen Euro zur Verfügung. "Wir haben einen enormen Andrang bei unserem Access-Programm. Das zeigt, dass die Industrie den Breitbandausbau tatkräftig unterstützt und wir mit unseren Förderungen goldrichtig liegen", so Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ) am Freitag in einer Aussendung.

Das Ausbauprogramm Backhaul zielt auf die Anbindung bestehender Netze und Funkmasten ans Glasfasernetz ab und ist in der aktuellen Ausschreibung mit 60 Millionen Euro dotiert.

Wobei sich die Mobilfunkbetreiber die Förderung indirekt selbst bezahlen. Die Breitbandmilliarde stammt aus einer zwei Milliarden schweren Versteigerung von Funklizenzen für die Netzbetreiber. Nach einer Bieterschlacht im Herbst 2013 bezahlte die Telekom Austria (A1) 1,03 Milliarden Euro, T-Mobile 654 Millionen Euro und Hutchison ("3") 330 Millionen Euro. Bei der Auktion wurde etwa die Hälfte der in Österreich verfügbaren Mobilfunk-Frequenzen versteigert.

(APA)

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