Unmoderiertes Duell zwischen Hofer und Van der Bellen bekommt TV-Preis Romy

Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer vor der Diskussion
Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer vor der Diskussion(c) ATV/Daniel Novotny
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Die Konfrontation zwischen den Bundespräsidentschaftskandidaten Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer auf ATV wird als "historischer Fernsehmoment" ausgezeichnet.

Der Fernsehsender ATV setzte die beiden Kontrahenten der vergangenen Bundespräsidentschaftswahl im Mai vergangenen Jahres ohne Moderator ins Studio. Es folgte eine Live-Sendung, im Zuge derer sich Alexander Van der Bellen, der die Wahl später gewann, und Norbert Hofer einen Schlagabtausch lieferten, der teils weit unterhalb der Gürtellinie war. Nun wird diese Konfrontation ausgezeichnet: "Das Duell" bekommt am kommenden Samstag bei der Verleihung des Fernsehpreises Romy den Jury-Preis. 

"Die hitzige Sendung sorgte für historische Fernsehmomente, die weit über die Landesgrenzen hinaus publiziert wurden", so ATV in einer Aussendung. Mit 480.000 Zuschauern ist "Das unmoderierte Duell" zwischen dem ehemaligen Grünen-Chef und dem freiheitlichen Dritten Nationalratspräsidenten auch die erfolgreichste ATV-Eigenproduktion der Geschichte.

"Das unmoderierte Duell war sicher ein gewagtes Experiment. Es hat gezeigt, wie sehr sich die politische Streitkultur seit den 70er-Jahren verändert hat", sagte ATV-Chefredakteur Alexander Millecker. Er hat sich von dem Duell Bruno Kreisky (SPÖ) gegen Josef Taus (ÖVP) inspirieren lassen, das 1975 unter ORF-Generalintendant Gerhard Weis stattfand. 

Blamage und Selbstbeschädigung

Nach dem unmoderierten Duell zwischen Van der Bellen und Hofer war von einer Blamage und Selbstbeschädigung der Kandidaten war die Rede. Die beiden Kontrahenten hatten aneinander vorbeigeredet und attackiert. Hofer-Sätze wie "Reden Sie mit einer Flasche, die redet nicht zurück" oder die "Scheibenwischer"-Gesten durch Van der Bellen blieben beim Publikum hängen. 

(Red.)


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