In „Ein ehrenwerter Bürger“ landet ein Literaturstar in der Provinzhölle.
Es ist ein ordentlicher Zusammenprall der Kulturen, den das argentinische Regieduo Mariano Cohn und Gastón Duprat in „Ein ehrenwerter Bürger“ („El ciudadano ilustre“) genüsslich zelebriert: Ein Literaturnobelpreisträger, der sich seiner eigenen Intellektualität sehr bewusst ist, wird in sein Heimatdorf eingeladen, darf dort einen Marathon provinzieller Events absolvieren (die Schönheitskönigin, der Kunstwettbewerb, die Feuerwehrparade!) und muss erleben, wie überschwängliche Verehrung und Stolz in Neid und Verachtung umschlagen. Daneben bringt die Kinowoche Verschiedenes: „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ schickt die schrägste Marvel-Truppe erneut auf Allreise, in „Gimme Danger“ porträtiert Jim Jarmusch seinen Freund Iggy Pop und die Stooges. „Siebzehn“ von Monja Art ist eine romantische Coming-of-Age-Geschichte aus Niederösterreich. Und „Die Zeit der Frauen“ dreht sich um vier Frauen, die in Indien gegen das Patriarchat ankämpfen.