Volkswagen will Diesel-Umrüstung bis Jahressende abschließen

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In Europa seien nach VW-Angaben schon mehr als die Hälfte geschafft. In Österreich sind bereits 70 Prozent der Umrüstungen erledigt.

Die VW-Kernmarke Volkswagen will die Nachrüstung ihrer vom Dieselskandal betroffenen Fahrzeuge in Europa bis Ende des Jahres beenden. "Wir kommen hier planmäßig voran", sagte Markenchef Herbert Diess am Freitag in Wolfsburg bei dem Jahresgespräch des Unternehmens. Ziel von Volkswagen sei es, die Umrüstung in Europa 2017 abzuschließen. In Österreich sind bereits 70 Prozent umgerüstet.

In Deutschland hätten bereits fast Dreiviertel der Autos ein Software-Update erhalten, europaweit mehr als die Hälfte. Auch die Umrüstung in anderen Regionen wie Nordamerika komme voran, betonte Diess. Es seien schon mehr als 2,6 Millionen Fahrzeuge umgerüstet.

Volkswagen hatte im September 2015 auf Druck der US-Behörden Abgas-Manipulationen bei weltweit elf Millionen Dieselfahrzeugen zugegeben. Betroffen sind nicht nur Autos der Kernmarke VW, sondern auch Modelle anderer Konzernmarken wie Seat und Skoda.

Positiver Jahresauftakt

Bei der eigenen Neuausrichtung sieht sich Volkswagen nach einem nach eigenen Angaben starken ersten Quartal auf einem guten Weg. Der Umsatz der Marke solle im Gesamtjahr um bis zu zehn Prozent steigen, sagte Marken-Finanzvorstand Arno Antlitz. Die operative Gewinnmarge werde am oberen Ende einer Spanne von 2,5 bis 3,5 Prozent liegen.

Die in Sachen Profitabilität hinter der Konkurrenz zurückliegende Marke befindet sich mitten in einem großangelegten Umbauprogramm, das Ergebnisse und Finanzkennzahlen bis 2025 verbessern soll. Dazu gehört ein Maßnahmenpaket zur Steigerung der Produktivität in den Werken ebenso wie eine weltweite Modelloffensive im margenstarken SUV-Segment. Parallel will Volkswagen zum weltweiten führenden Anbieter von Elektroautos werden.

Für das laufende und das nächste Jahr stellte Diess Produktivitätssteigerungen von je 7,5 Prozent in Aussicht. Der gute Jahresstart sei ein Zeichen dafür, dass der von der Marke eingeschlagene Kurs stimme. "Das gibt uns Rückenwind für die kommenden Monate."

(APA/AFP)

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