Strengere Abgastests in der EU kommen trotz Widerstands aus Deutschland

ARCHIVBILD / THEMENBILD: FEINSTAUBBELASTUNG
ARCHIVBILD / THEMENBILD: FEINSTAUBBELASTUNGAPA/DPA/ALEXANDER RÜSCHE
  • Drucken

Die Länder einigten sich am Montag mit qualifizierter Mehrheit darauf, dass die EU-Kommission bei Manipulationen von Abgastests Strafen verhängen kann.

Gegen den Widerstand Deutschlands hat sich die Mehrheit der EU-Staaten für strengere Regeln bei Abgastests und Typgenehmigungen von Autos ausgesprochen. Die Länder einigten sich am Montag mit qualifizierter Mehrheit darauf, dass die EU-Kommission mehr Aufsichtsrechte erhalten soll und bei Manipulationen von Abgastests Strafen verhängen kann.

Der deutsche Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig forderte in Brüssel dagegen eine Reihe von Änderungen, darunter die Einrichtung einer Clearingstelle für Streitfälle zwischen Mitgliedsländern sowie eine Neudefinition, was eine illegale Abschalteinrichtung ist.

Die EU-Staaten müssen ihre Position noch mit dem EU-Parlament im sogenannten Trilog-Verfahren abstimmen, bevor die neuen Regeln Gesetz werden. Die EU führt ab Ende 2017 neue Tests ein, die den Verbrauch und Schadstoffausstoß im Alltagsbetrieb wiedergeben sollen. Um die Kontrollmechanismen dafür drehen sich die aktuellen Diskussionen in der EU. Hintergrund der Pläne sind der Skandal um Abgasmanipulationen bei Volkswagen sowie der Schutz der Bürger und der Umwelt vor Gefahren durch den Schadstoffausstoß.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

GM verbaute Dieselmotoren in seinen großen Pick-ups.
Geld & Finanzen

Dieselaffäre erwischt GM und Bosch

Wer hat eigentlich bei den Dieselabgastests nicht manipuliert? Nach einer Reihe von europäischen Autobauern werden nun erstmals Vorwürfe gegen eine US-Autofirma laut.
20140626 TIENEN BELGIUM Illustration picture shows the logo of Bosch as 410 jobs are threatened
Österreich

Bosch gerät wegen Daimler-Ermittlungen ins Visier der Justiz

Nach dem Dieselskandal bei Volkswagen rückt der Zulieferer Bosch erneut ins Visier der Justiz.
Mit Mercedes gerät der nächste Autohersteller ins Visier der Justiz.
Österreich

Dieselskandal bei Mercedes

230 Polizisten haben mehrere Standorte von Mercedes durchsucht. Es geht um angebliche Manipulationen bei Dieselabgasen.
Daimler-Chef Dieter Zetsche
Unternehmen

Razzia bei Daimler wegen Abgas-Betrugsverdachtes

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart, die dem Abgasskandal bei VW nachgeht, führte eine Razzia bei deutschen Premiumhersteller Daimler durch.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.