Das Wiener BZÖ wirft den Kärntner Landtagsabgeordneten Johanna Trodt-Limpl und Wilhelm Korak Unregelmäßigkeiten bei Abrechnungen vor.
Wiener BZÖ-Funktionäre wollen die beiden orangen Kärntner Landtagsabgeordneten Johanna Trodt-Limpl und Wilhelm Korak bei der Staatsanwaltschaft anzeigen. Wie die "Kleine Zeitung" in ihrer Dienstag-Ausgabe berichtet, behauptet das Wiener BZÖ, dass Spesen und Abrechnungen Unregelmäßigkeiten aufweisen würden. Trodt-Limpl hat am Dienstagnachmittag die gegen sie erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Diese würden jeder Grundlage entbehren, ließ die Landtagsabgeordnete via Aussendung wissen. Sie habe ihre anwaltliche Vertretung bereits damit beauftragt, rechtliche Schritte einzuleiten.
Es geht um "41 mögliche strafrechtliche Delikte" schreibt das BZÖ Wien auf seiner Facebook-Seite. Eingebracht wird die Sachverhaltsdarstellung unter anderem vom Obmann des BZÖ Wien und der ehemaligen EU-Abgeordneten Angelika Werthmann. Ex-Nationalratsabgeordneter Wolfgang Spadiut erklärte gegenüber dem ORF Kärnten: "Es geht um missbräuchliche Verwendung des Geldes des Bundes-BZÖ." Das könne man nicht durchgehen lassen, da gehe es um Steuergeld. Schon seit längerem seien ihm Ungereimtheiten bei den Finanzen der Partei auf Bundesebene aufgefallen: "Wie der ehemalige Bundesparteiobmann Josef Bucher das BZÖ übergeben hat, waren an die drei Millionen Euro verfügbar, nach jetzigen Stand, wenn das stimmt, sollen es 15 oder 20 Euro sein." Trodt-Limpl und Korak waren für eine Stellungnahme vorerst nicht erreichbar.
Erst im vergangenen Jahr wurde gegen Trodt-Limpl und Korak wegen Fördermissbrauchs ermittelt, da ging es um Fördergelder des Landtages. Die Angelegenheit wurde in beiden Fällen mit einer Diversion und der Zahlung einer hohen Geldbuße bereinigt.
(APA)