Den Landtagsabgeordneten Johanna Trodt-Limpl und Wilhelm Korak werden Unregelmäßigkeiten bei Abrechnungen vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Nach schweren Vorwürfen gegen die Kärntner BZÖ-Abgeordneten Johanna Trodt-Limpl und Wilhelm Korak hat BZÖ-Landesobmann Helmut Nikel seine Parteikollegen am Dienstag zum Rücktritt aufgefordert. In einer Aussendung sprach Nikel unter anderem von "fraglichen Verträgen" und "gewaltigen eigenmächtigen Ausgaben". Auch ein Parteiausschluss der beiden Landtagsabgeordneten steht im Raum.
Ende Juni waren Vorwürfe laut geworden, dass Spesen und Abrechnungen von Trodt-Limpl und Korak mit dem BZÖ Unregelmäßigkeiten aufweisen würden. Unterdessen hat auch die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ein Ermittlungsverfahren aufgenommen, sagte die Sprecherin der Behörde, Tina Frimmel-Hesse, am Dienstag: "Ermittelt wird wegen des Verdachts der Untreue und des Förderungsmissbrauchs."
Entscheidung fällt in einer Woche
Wie das BZÖ mit den beiden Abgeordneten umgeht, soll sich am Donnerstag in einer Woche entscheiden. Laut Nikel findet an diesem Tag eine Landesvorstandssitzung statt. "Ich habe ein paar Mal mit Johanna Trodt-Limpl gesprochen. Sie hat immer gesagt, dass sie unschuldig ist und die Vorwürfe widerlegen könne. Wenn man mit solchen Anschuldigungen konfrontiert wird, dann müsste man das eigentlich binnen einer Stunde widerlegen können. Die beiden sind aber nicht in der Lage dazu", so Nikel.
Trodt-Limpl sprach indes davon, dass "Psychoterror" auf sie ausgeübt werde, um an ihr Mandat zu kommen, es werde sich herausstellen, dass sie unschuldig sei. Weiter wollte sie auf die Vorwürfe nicht reagieren, sie kündigte für die kommenden Tage eine Erklärung an. Korak war für eine Stellungnahme vorerst nicht erreichbar.
(APA)