Österreich bereitet Klage gegen deutsche Pkw-Maut vor

Rush hour traffic fills the ring road in Paris
Rush hour traffic fills the ring road in ParisREUTERS
  • Drucken

Infrastrukturminister Leichtfried drängt Brüssel zu einer Stellungnahme, um der Republik so den Weg für den Gang vor den Europäischen Gerichtshof zu öffnen.

Nächste Etappe im Streit zwischen Österreich und Deutschland um die geplante deutsche Pkw-Maut. Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) hat nun die EU-Kommission schriftlich aufgefordert, sich mit der "Verletzung der Verpflichtungen aus Verträgen durch die Bundesrepublik Deutschland durch die Pkw-Maut bzw. Infrastrukturabgabe" zu befassen, teilte das Ministerium Donnerstagfrüh mit.

Damit sei der Weg für eine Klage Österreichs vor dem Europäischen Gerichtshof frei. Die Kommission habe nun drei Monate Zeit, um weitere Stellungnahmen von Österreich und Deutschland einzuholen. Das Stellungnahmeverfahren sei "der erste Schritt" für den Gang zum EuGH. Leichtfried wiederholte einmal mehr, dass er die deutsche Pkw-Maut als diskriminierend erachtet. "Alle zahlen, nur die Deutschen nicht. Das deutsche Modell ist eine Ausländermaut und widerspricht damit EU-Recht", so Leichtfried.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Maut soll ab 2019 kommen.
Europa

Österreich bleibt bei Maut-Klage allein

Nach Druck aus Berlin drohen Niederlande und Luxemburg aus der gemeinsamen Front gegen die umstrittene Maut abzuspringen.
Jörg Leichtfried.
Europa

Österreich bereitet Klage gegen deutsche Maut vor

EU-Kommission sieht keinen Rechtsverstoß wegen der ausschließlich von Ausländern bezahlten Abgabe.
Maut auf deutschen Autobahnen.
Europa

EU-Kommission stellt Maut-Verfahren gegen Deutschland ein

Österreich sieht weiter einen Verstoß gegen EU-Recht und bereitet eine Klage beim Europäischen Gerichtshof vor.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.