Best of Moreau: Rachegöttin und Puffmutter

Eine Auswahl ihrer berühmtesten Rollen.

Jeanne Moreau zählte zu den berühmtesten Stars der Nouvelle Vague in den 1950er- und 1960er-Jahren, verschloss sich aber auch sonst keinen künstlerischen Herausforderungen. Einige ihrer mehr als 120 Filme:

In Louis Malles Thriller „Fahrstuhl zum Schafott“ wurde Moreaus „sinnlich-mürrischer Ausdruck“ schon berühmt – und die elegische Musik von Miles Davis (1958). Komplizierte Liebesgeschichten waren Malles „Die Liebenden“ (1958) und „Die Nacht“ von Michelangelo Antonioni (mit Marcello Mastroianni, 1961). Roger Vadim verfilmte mit Moreau 1959 „Gefährliche Liebschaften“. An der Seite von Anthony Perkins war Jeanne Moreau 1962 in Orson Welles' düster-expressiver Verfilmung von Kafkas „Prozess“ zu sehen. Mit François Truffaut drehte Moreau außer „Jules et Jim“ (1962) auch noch 1968 „Die Braut trug Schwarz“, einen Krimi in Hitchcock-Manier, in dem sie eine Rachegöttin spielt. 1965 brachte Malle mit Moreau und Brigitte Bardot die Westernkomödie „Viva Maria!“ heraus, in der die beiden Damen unter anderem eine köstliche Striptease-Szene haben.

Rainer Werner Fassbinder engagierte Moreau 1982 für seinen letzten Film, für „Querelle“, nach dem Roman von Jean Genet. Moreau spielte darin die „Puffmutter“. 1990 war sie schließlich in Luc Bessons Horrorthriller „Nikita“ zu sehen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.08.2017)

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