Champions League-Qualifikation. Salzburg spielte beim 0:0 gegen HNK Rijeka lange ideenlos, hatte aber auch gehörig Pech. Ein reguläres Yabo-Tor wurde nicht anerkannt - ein Skandal.
Rijeka. Salzburg und die Königsklasse, es bleibt auch im zehnten Anlauf ein unerfülltes, unglückliches Missverständnis. Dem 1:1 im Hinspiel zur 3. Runde der Champions-League-Qualifikation gegen HNK Rijeka gelang im Rückspiel nur ein enttäuschendes 0:0. Damit zogen die Kroaten mit dem Ex-Austrainer Gorgon und dem Ex-Rapidler Jelic (ab 74.) ins Play-off der Königsklasse ein, Salzburg darf am Freitag erneut nur auf das Los in der Europa League warten.
Salzburg war nach dem Heimspiel (1:1) eigentlich vorgewarnt. Auch wusste die Mannschaft von Trainer Marco Rose, dass die bislang letzte Heimniederlage Rijekas vom 16. Juli 2015 datierte. Und dennoch, die „Bullen“ schienen ohne Konzept, waren die erste Hälfte viel zu zögerlich unterwegs.
Oft fehlte die nötige Kleinigkeit, die im Profifußball aber den Unterschied ausmacht. Einmal passte Dabbur den Ball nicht weiter. Ein zweites Mal stand der Israeli, der die meisten Spielanteile hatte, klar im Abseits (33.).
Abseits? Nie im Leben!
Rijeka, keinesfalls überlegen, war das nur recht. Mit Fünferkette in der Abwehr, Angriffe zumeist über Ulmers Seite – man knüpfte genau dort an, wo man beim Hinspiel aufgehört hatte. Schnörkellos, direkt, mitunter zwar unkoordiniert und ohne zwingende Chance, dafür mit Körpereinsatz und Ballbesitz bei tickender Uhr. Salzburg spielte im Gegenzug oft bloß quer, zu langsam, ideenlos, mitunter mit sinnlosen weiten Pässen, die ins Out kullerten.
Erst nach Wiederbeginn unternahm Salzburg mehr, Hwang (48.) und Minamino (50.) aber scheiterten. Man hatte dazu unglaubliches Pech, ein regulärer Treffer von Yabo (53.) wurde nicht anerkannt. Es ist ein handfester Skandal, dass das Team des türkischen Referees Hüseyin Göcekin dieser Situation ein Abseits entdeckte . . .
Die Bullen ließen sich zwar nicht hängen, Miranda (60.), Haidara (77.) und Dabbur (77.) jedoch verfehlten ihr Ziel – unter dem Jubel von 6000 Kroaten, die von der großen Fußballbühne träumen. Gorgon (83.) vergab die Vorentscheidung, Salzburg aber gelang erneut nicht die Trendwende.
Bitter, Marco Rose scheitert damit als siebenter Trainer in der Red Bull-Ära (seit 2005), darunter waren sogar Größen wie Giovanni Trapattoni, den Verein in die Millionenliga zu führen.