„Leider ist die Disco in meinem Beruf ein unerreichbares Land“, sagt Sopranistin Anna Prohaska. Nur wenn sie länger Ferien hat, schleicht sie sich hin – und tanzt allein. In Salzburg singt Prohaska ab heute die Cordelia in Aribert Reimanns „Lear“. Shakespeare habe viel mit Religionskonflikten zu tun, findet sie.
Theater und Oper sind eine große Illusionsmaschine. Man soll nicht dahinter blicken auf Schweiß, Holz, Erdhaufen, oder?
Anna Prohaska: Als Zuschauer muss man ein gewisses Vorstellungsvermögen haben. Es ist ja auch im echten Leben nicht so, dass einer, eine anfängt plötzlich eine Arie zu schmettern.