"Die wahren Verbrecher hier seid ihr - Journalisten Terroristen", war auf dem Plakat vor dem Block West zu lesen.
Beim Fußball-Bundesliga-Schlager am Samstag zwischen Rapid und Sturm Graz (1:2) hat ein Fan-Transparent für Aufsehen gesorgt. "Die wahren Verbrecher hier seid ihr - Journalisten Terroristen" war vor dem "Block West" zu lesen.
Rapids Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek sagte dazu nach dem Spiel: "Das wurde von uns nicht genehmigt, muss und wird besprochen werden. Natürlich ist die Wortwahl gerade zwei Tage nach dem Drama in Barcelona deplatziert."
Auch die österreichische Sportjournalisten-Vereinigung "Sports Media Austria" (SMA) hat mit einem Brief an das Rapid-Präsidium reagiert. SMA-Präsident Hans Peter Trost forderte in seinem Schreiben an Rapid-Präsident Michael Krammer eine Klarstellung.
"Transparent geht zu weit"
Kritik an einem Berufsstand, der nicht immer fehlerfrei agiere, sei wichtig und richtig, so Trost. "Das Zulassen eines Transparentes, noch dazu in Sozialen Medien angekündigt, beim Spiel Rapid gegen Sturm Graz am 19.8.2017, auf dem Journalisten pauschal als Terroristen bezeichnet werden, geht aber eindeutig zu weit", heißt es in dem Brief.
"In Tagen, wo Terroristen Menschen in Barcelona und Turku töten, Anschläge und Massaker planen, kann der SK Rapid solche Botschaften nicht kommentar- und konsequenzlos hinnehmen", schreib Trost weiter. Er erwarte daher "eine eindeutige öffentliche Klarstellung und Entschuldigung im Sinne einer weiteren konstruktiven Zusammenarbeit".
(APA)