Verbandspräsident Carlo Tavecchio findet eine Gruppe mit Italien und Spanien ebenso ungerecht wie eine Endrunde ohne den vierfachen Weltmeister.
Italiens Fußball-Nationalmannschaft muss im Rennen um die WM-Teilnahme 2018 in Russland wohl den Umweg über das ungeliebte Play-off gehen. Verbandschef Carlo Tavecchio wartete deshalb mit einer Idee auf: Vergangene Erfolge sollen bei Qualifikationen eine Rolle spielen. Es würde "entgegen der Geschichte sein", sollte es der vierfache Weltmeister Italien nicht zur Endrunde schaffen.
Er habe bereits mit Fifa-Präsident Gianni Infantino gesprochen, sagte Tavecchio am Montagabend gegenüber Medienvertretern. Das Qualifikationssystem solle noch einmal unter die Lupe genommen werden. "Es ist nicht gerecht, dass unsere vier WM-Titel nicht in Betracht gezogen werden", sagte Tavecchio. Die Fifa würde sich "bald" mit der Thematik beschäftigen.
Die Vorstellung einer WM ohne Italien bezeichnete der 74-Jährige als "Apokalypse". Er hatte sich bereits mehrmals beschwert, dass Italien mit Spanien in eine Quali-Gruppe gelost wurde. Nach dem 0:3 in Madrid am vergangenen Samstag scheint die direkte Qualifikation außer Reichweite, der Zweite steht im Play-off. Italiens Teamchef Gian Piero Ventura sagte vor dem Spiel gegen Israel am Dienstag: "Ich bin weiter sicher, dass wir es zur WM schaffen. Wir denken nicht an die Apokalypse."
(APA/Reuters)