Comeback mit einem Makel

Erster Auftritt bei seinem Comeback in Violett, und gleich das erste Tor: Florian Klein wurde von Holzhauser und Kadiri gefeiert.
Erster Auftritt bei seinem Comeback in Violett, und gleich das erste Tor: Florian Klein wurde von Holzhauser und Kadiri gefeiert. (c) APA/GEORG HOCHMUTH
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Nach über sechs Jahren traf Florian Klein wieder für die Austria, gegen WAC reichte es aber nur zu einem 2:2. Am Donnerstag wartet der Europa-League-Hit gegen AC Milan.

Wien. Nach 2383 Tagen hat Florian Klein wieder einen Treffer im Austria-Trikot bejubelt. Kurz vor der Pause erzielte der Verteidiger gegen den WAC aus der Drehung das 1:1 – ein seltenes Erlebnis, hat er es doch in seinem ersten violetten Engagement in 105 Bundesliga-Einsätzen auf lediglich sechs Tore gebracht. Das beinahe perfekte Comeback wurde erst in letzter Minute getrübt, als Joker Dever Orgill in der Nachspielzeit für die Wolfsberger zum 2:2-Endstand traf. „Natürlich ist das Tor schön, aber es geht um die drei Punkte, und die haben wir nicht geholt“, meinte der 30-Jährige. Austria-Trainer Thorsten Fink war mit seinem Neuzugang dennoch zufrieden: „Er hat ein hervorragendes Debüt gegeben. Das hätte ich so nicht erwartet.“

Klein war nach drei Saisonen bei der Austria (2009 bis 2012) über Salzburg 2014 zum VfB Stuttgart gewechselt. Nach starkem Auftaktjahr verlor der ÖFB-Teamspieler seinen Stammplatz, zudem stieg der Klub im vergangenen Sommer in die zweite Liga ab. Gerüchte um einen Wechsel kursierten seit Längerem, dass der auslaufende Vertrag heuer nicht mehr verlängert wurde, war daher nicht mehr überraschend. Der Linzer wollte ursprünglich im Ausland bleiben, Gespräche mit Austria-Sportdirektor Franz Wohlfahrt und die gebotene Perspektive inklusive Europacup stimmten ihn jedoch um. „Ich will Spaß am Fußball haben und erfolgreich sein – ich glaube, dafür ist die Austria der richtige Klub“, sagte Klein nach seiner Verpflichtung.

Spielfreude wiederfinden

Die vergangenen drei Monate hielt sich Klein mit individuellem Training fit. „Ich habe fast drei Monate kein Mannschaftstraining gehabt. Die Länderspielpause war wichtig“, berichtete der 45-fache Teamspieler. Dass er noch nicht bei hundert Prozent seines Leistungsvermögens sei, ist klar. „Das kann man durch Mentalität wettmachen, und das habe ich gemacht. Ich möchte Spielfreude entwickeln, dann kommt das andere auch. Mit jedem Training, jedem Spiel wird es besser.“

Klein war neben dem Koreaner Jin-Hyun Lee der einzige Neuzugang in der violetten Startaufstellung gegen den WAC. Da dem brasilianischen Innenverteidiger Ruan und dem nigerianischen Stürmer Ibrahim Alhassan Abdullahi noch die Arbeitserlaubnis fehlt, saßen gar nur sechs Spieler auf der Austria-Bank. Die angeschlagenen Tarkan Serbest und David de Paula sollen jedoch rechtzeitig für den Europa-League-Schlager gegen AC Milan am Donnerstag (19 Uhr, live Puls4) fit werden. Um im Heimspiel gegen den italienischen Traditionsverein zu bestehen, muss die Austria anders als gegen den WAC auftreten. „Wir werden sicher nicht extrem viel Ballbesitz haben. Vielleicht ergeben sich Räume im Konterspiel, da haben wir auch unsere Stärken“, meinte Klein und war überzeugt: „Es ist immer etwas möglich.“ (swi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.09.2017)

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