Champions League: Liverpool ist erstmals seit 2014 wieder dabei, Auftaktgegner ist Sevilla, Coutinho gibt sein Comeback.
Liverpool. Jürgen Klopp ist in der Stadt der Beatles ein gefeierter Mann. Der Deutsche ist seit knapp zwei Jahren Trainer des FC Liverpool, führte die „Reds“ in zwei Endspiele (Liga Cup, Europa League) und mit dem vierten Platz der abgelaufenen Premier-League-Saison und dem gewonnen Playoff gegen Hoffenheim (2:1, 4:1) auch zurück in die Champions League. Erstmals seit 2014 ist der Klub, der diesen Bewerb fünfmal (zuletzt 2005) gewinnen konnte, wieder am Start. Auftaktgegner ist heute Sevilla (20.45 Uhr, live Sky), der Klub, der die „Reds“ im Europa-League-Finale 2016 mit 3:1 besiegte.
Von Duellen gegen Barcelona oder Real träumt man an der Anfield Road, vorerst müssen die Fans Vorlieb nehmen mit Sevilla, Maribor und Spartak Moskau. Eine Studie des Unternehmens Gracenote kam zu dem Schluss, dass die „Reds“ von allen englischen Klubs in der Gruppenphase – es sind neben Chelsea, Manchester City, Tottenham und United (EL-Sieger) fünf – mit 81 Prozent die besten Chancen auf den Aufstieg haben.
„Ein fantastischer Spieler“
Gegen Sevilla soll Philippe Coutinho wieder spielen. Der Brasilianer, der vom FC Barcelona umworben worden war und seinen Wechsel „aussitzen“ wollte, fehlte seitdem wegen „Rückenschmerzen“. Dass Liverpools Fans nun genervt auf den Brasilianer reagieren könnten, glaubt Klopp nicht. „Er ist ein fantastischer Spieler. Und ich hoffe, dass wir ihn so schnell wie möglich einsetzen können.“
Die Generalprobe misslang dennoch gehörig. Gegen die Citizens ging sein Klub sang- und klanglos mit 0:5 unter. Liverpool aber ist, fühlt und denkt anders. „Echo“ schrieb: „Das ist die große Chance, den Feel-Good-Faktor zurückzubekommen. Und all das Negative wird verabschiedet.“ John Lennon wusste es eben schon früher. All you need is love. (fin)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.09.2017)