Bayern-Trendwende soll mit Sagnol in Berlin beginnen

Willy Sagnol und Franck Ribery
Willy Sagnol und Franck Riberyimago/MIS
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Die Münchner wollen unter Interimstrainer Willy Sagnol aus der Krise finden. Valentino Lazara steht erstmals im Hertha-Kader und hofft auf ein Ausbleiben des Trainerffekts.

Nach dem Rauswurf von Trainer Carlo Ancelotti beginnt Willy Sagnol seine Mission als Nothelfer beim FC Bayern. Der Franzose soll bis zum Auswärtsspiel gegen Hertha BSC am Sonntag wieder für Ruhe bei den kriselnden Münchnern sorgen und den Bossen des deutschen Fußball-Rekordmeisters mit einem Erfolg in Berlin Luft für die Klärung der Trainerfrage verschaffen.

Gegen die Hertha müssen die Profis um David Alaba unbedingt liefern, wie Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge anordnete. "Ich erwarte jetzt von der Mannschaft eine positive Entwicklung und absoluten Leistungswillen, damit wir unsere Ziele für diese Saison erreichen."

Sagnol erhielt zunächst nur das Mandat für das Berlin-Match. In den Planspielen für eine neue Cheftrainer-Lösung spielt der 40-Jährige wohl eher eine untergeordnete Rolle. Präsident Uli Hoeneß sieht seinen Verein nicht unter Zeitdruck. Trotzdem kündigte er an, dass der Meister möglichst schon nach der anstehenden zweiwöchigen Länderspielpause eine Lösung haben wolle.

Sportdirektor Hasan Salihamidzic sollte am Freitagnachmittag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz Auskunft zur Situation und dem weiteren Vorgehen bei den Münchnern geben. Sagnol dagegen sollte sich nicht über das bevorstehende Spiel in Berlin äußern.

Robben: "Müssen gewinnen, sonst nichts"

Die Spieler wissen, dass gerade sie jetzt gefordert sind. "In Berlin müssen wir reagieren, da müssen wir gewinnen und sonst nichts. Wir sind schon drei Punkte hinter Dortmund", hatte Arjen Robben gesagt - allerdings schon bevor die Trennung von Ancelotti fix war.

Die Spekulationen um den Nachfolger laufen natürlich schon auf Hochtouren. Natürlich fällt dabei an erster Stelle der Name von Thomas Tuchel, der aktuell ohne Job ist. Etliche Kandidaten werden ins Spiel gebracht, auch unrealistische wie Mehmet Scholl.

Und selbst aktuell vertraglich gebundene Trainer wie Hoffenheims Julian Nagelsmann, der als Zukunftstipp gilt, werden öffentlich mit Nachfragen konfrontiert. Am Freitag traf es Ralph Hasenhüttl vom Vizemeister RB Leipzig. "Das ist nicht mein Thema", antwortete der Steirer. Er habe sich nicht eine Sekunde Gedanken darüber gemacht, "null".

Vorerst steht ohnehin Sagnol in der Verantwortung, und der frühere Bayern-Profi muss sich mit seinen Kickern in Berlin auf harte Gegenwehr einstellen. "Bei vielen Mannschaften gibt es den sogenannten Trainer-Effekt. Wir hoffen, dass der gegen uns ausbleibt", betonte Ex-Salzburger Valentino Lazaro nach seinem Debüt für Hertha am Donnerstag in der Europa League beim 0:1 in Östersund.

Junuzovic steht vor Comeback

Dessen Landsmann Zlatko Junuzovic könnte im Auswärtsspiel von Werder gegen den Hamburger SV sein Comeback für die Bremer geben. Martin Hinteregger trifft mit Augsburg auf die Offensivkünstler von Tabellenführer Dortmund. Abgeschlossen wird die Runde am Sonntag mit einem österreichischen Trainerduell zwischen Peter Stögers 1. FC Köln und Hasenhüttls Leipzig.

(APA/dpa)

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