Forschungsfrage

Wie kommt die Motte ins Mehl?

Wolfgang Kneifel, Boku Wien.
Wolfgang Kneifel, Boku Wien.(c) K. Dürrschmid.
  • Drucken

Die Schmetterlingsart breitet sich vor allem aus, wenn es warm ist: Dann schlüpfen aus den Eiern Raupen, die sich verpuppen. Hygiene schützt.

Selbst wer immer aufpasst, erlebt von Zeit zu Zeit im Lebensmittelschrank das große Krabbeln. Dann sind aus auf den ersten Blick nur schwer zu erkennenden Gespinsten Motten geworden, die sich munter weiter vermehren. Doch wie kann das sein, wenn man meint, alles sauber gehalten zu haben, fragt eine Leserin. Wie bildet sich Ungeziefer in Vorräten?

„Motten sind eigentlich nachtaktive Schmetterlinge“, erklärt Wolfgang Kneifel, Leiter des Departments für Lebensmittelwissenschaften und -technologie der Boku Wien. Sie folgen der typischen Metamorphose dieser Insekten: Die hellgrauen bis bräunlichen Tiere – in Mitteleuropa besonders verbreitet sind die Dörrobst- und die Mehlmotte – paaren sich, das Weibchen legt Hunderte Eier, aus denen Raupen schlüpfen. Dieser verpuppen sich und werden zu Schmetterlingen. Während diese selbst nur wenig fressen – „ihr Zweck ist vor allem die Fortpflanzung“ –, fressen die Raupen, was immer sie finden: Reis, Mais, Mehl, Nudeln, Gewürze, aber auch Nüsse, Trockenfrüchte oder Schokolade. Kartonverpackungen bremsen sie kaum. Wenn an deren Öffnung auch noch Lebensmittelreste kleben, lockt das die Tiere stark an, so Kneifel.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.