Supermarkt-Erpresser: Mögliche Spur nach Niedersachsen

Warnung vor möglichem Gift in Lebensmitteln.
Warnung vor möglichem Gift in Lebensmitteln.imago/Arnulf Hettrich
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Angestellte eines Geschäfts sollen einen verdächtigen Mann beobachtet haben. Die Fahndung nach einem Mann, der gedroht hat, Lebensmittel zu vergiften, läuft auch in Österreich.

Im Fall des mutmaßlichen Supermarkterpressers vom Bodensee führt eine Spur möglicherweise ins niedersächsische Peine. Angestellte eines Geschäfts in der Innenstadt informierten am Freitagvormittag die Polizei, weil sie einen Mann beobachtet hatten, der dem mutmaßlichen Erpresser sehr ähnlich gesehen habe.

Der Mann konnte allerdings vor Eintreffen der Beamten das Geschäft verlassen, wie die Polizei am Abend mitteilte. Eine Fahndung verlief demnach zunächst ohne Ergebnis. Bei dem Geschäft handelte es sich nach Polizeiangaben um die Filiale einer Drogeriekette. Eine Auswertung des Videomaterials und "intensive Spurensuche" haben nach Angaben der Polizei ergeben, dass der Verdächtige keine Lebensmittel im Geschäft vergiftet hat. "Er hat eingekauft", sagte ein Polizeisprecher.

Video wird ausgewertet

Die Videoaufnahmen aus dem Geschäft in Peine sollten in Baden-Württemberg ausgewertet werden, sagte ein Polizeisprecher. Dort müssten die Aufzeichnungen mit dem Originalvideo einer Überwachungskamera verglichen werden.

Die Polizei hatte am Donnerstag Fahndungsbilder eines dringend tatverdächtigen Mannes veröffentlicht. Er soll mit der erneuten Platzierung von vergifteten Lebensmitteln in Supermärkten und Drogerien gedroht haben, um eine zweistellige Millionensumme zu erpressen. Mitte September waren fünf vergiftete Gläschen mit Babynahrung in Friedrichshafen entdeckt worden. Gefahndet wird nach dem Erpresser auch im Ausland, vor allem in Österreich und der Schweiz.

(APA/dpa)

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