Der September war bitter für die Spielwarenbranche: hier eine Insolvenz, dort eine Kündigungswelle. In Österreich spürt man davon – noch – wenig. Weihnachten könnte das ändern. Das Fest ist auch ohne internationale Turbulenzen heikel.
Wien. Der 25. Geburtstag ist Grund zu feiern – und willkommener Anlass, um für etwas Positiveres als die eigene Insolvenz in die Medien zu kommen. Zwischen Twister und Schnitzeljagd sollen Kinder und Eltern diesen Samstag in den 15 österreichischen Filialen von Toys R Us vergessen, dass die US-Mutter des Spielwarenhändlers angesichts von umgerechnet 4,3 Mrd. Euro Schulden jüngst das Restrukturierungsverfahren eröffnen musste.
„Da die Zahlungsfähigkeit der europäischen Landesgesellschaften gesichert ist, steht nunmehr der Kurs mit voller Kraft voraus auf das Weihnachtsgeschäft“, beschwichtigte die Europazentrale in ihrer Aussendung. Hier sei niemand betroffen, zurück zum Alltagsgeschäft. Schließlich steht die verkaufsstärkste Saison bevor, für die man sich am Wochenende mit Herstellergrößen wie Lego aufwärmt. Auch dem dänischen Bausteinerzeuger ging es nach Höhenflügen zuletzt aber nicht gut: 1400 Mitarbeiter müssen nach Gewinnrückgängen weltweit gehen.