Zwei Ex-Mitarbeiter der umstrittenen Sicherheits-Firma Blackwater kommen in den USA vor Gericht. Die beiden jungen Männer sollen nach einem Verkehrsunfall in Kabul zwei Afghanen erschossen haben.
Zwei frühere Mitarbeiter der umstrittenen privaten US-Sicherheitsfirma Blackwater, die mittlerweile unter dem Namen Xe firmiert, müssen sich wegen der Tötung von zwei Afghanen vor Gericht verantworten. Das geht aus der Anklageschrift hervor, die das US-Justizministerium auf seiner Webseite veröffentlichte.
Justin Cannon und Chris Drotleff hatten am 5. Mai vergangenen Jahres nach einem Verkehrsunfall in der afghanischen Hauptstadt Kabul das Feuer auf ein anderes beteiligtes Auto eröffnet. Zwei Afghanen starben, ein dritter wurde verletzt.
Kürzlich rechtfertigten die beiden 27 und 29 Jahre alten Männer die Schüsse auf das Fahrzeug mit der Begründung, sie hätten sich bedroht gefühlt. Das Unfallauto sei auf sie zugefahren, nachdem sie ihr eigenes Fahrzeug verlassen hätten um zu helfen. Die Männer waren nach dem Vorfall von der Firma entlassen worden.
Kein Ende der Skandale um Blackwater
Die Sicherheitsfirma Blackwater, die sich inzwischen in Xe Services umbenannt hat, kommt immer wieder in die Kritik. Erst kürzlich wurden Gerüchte laut, die CIA habe die Firma mit einem Attentat in Hamburg beauftragt.
Im Dezember wurde bekannt, dass Blackwater-Mitarbeiter an Geheimdienst-Operationen in Pakistan und Afghanistan beteiligt sein sollen. Auch an mit Foltermethoden geführten Verhören von Terrorverdächtigen sollen sie beteiligt gewesen sein. Auf massive Kritik hin kündigte die CIA den umstrittenen Vertrag.
Im Irak sollen fünf Blackwater-Mitarbeiter vor zwei Jahren bei einem Zwischenfall bis zu 17 Menschen getötet haben - ein Prozess in den USA ist geplatzt, nun versucht der Irak, die Männer auf die Anklagebank zu bekommen.
(Ag./Red.)