Lehrer zu Mehrarbeit: „Sind jetzt schon überlastet“

(c) Clemens Fabry
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Das SPÖ-Szenario ist für AHS-Gewerkschafter Weiß keine Option. Er hofft noch auf den neuen Stil in den Bildungsverhandlungen.

Die Position der Lehrergewerkschaft ist klar – und wenig überraschend: „Mehrarbeit sehen wir nicht als Option“, sagt Herbert Weiß (AHS) zu dem Szenario, das Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) nun hervorgeholt hat: dass die türkis-blauen Bildungsverhandler an der Unterrichtsverpflichtung schrauben könnten, wenn sie nicht mehr Geld in die Schulen stecken. „Die Kollegen sind jetzt schon überlastet und haben immer wieder mit Burn-out zu tun“, sagt Weiß zur „Presse“. „Mit noch mehr Belastung kann man das System nur verschlechtern.“

Zu den Bildungsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ will sich Weiß derzeit nicht äußern. „Ich habe nur Informationen aus den Medien und will meinerseits niemandem über die Medien etwas ausrichten“, sagt er. Damit, dass mit den Lehrern bisher nicht direkt gesprochen wurde, ist er nicht zufrieden: Es werde immer vom neuen Stil gesprochen – das bedeute für ihn auch, dass man mit den Betroffenen rede und sie nicht vor vollendete Tatsachen stelle. „Momentan sehe ich das bei den Verhandlungen nicht. Ich hoffe, dass sich der Stil insofern ändert“, sagt Weiß.

Kimberger will mehr Lehrer

„Dass eine Mehrbelastung der Lehrer natürlich nicht infrage kommt, ist kein Geheimnis“, sagt auch Pflichtschulgewerkschafter Paul Kimberger. Und dass man in manchen Bereichen mehr Lehrer brauchen wird, beispielsweise in der Volksschule, um die Heterogenität besser in den Griff zu bekommen, sei auch keine große Überraschung. „Aber solange nicht konkrete Projekte bekannt sind, handelt es sich bei den Informationen, die bekannt werden, um Spekulationen.“

(beba)

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