Missbrauchsvorwürfe: Land Tirol suspendierte Pädagogen der ehemaligen Skihauptschule Neustift

TIROL: SKI-MITTELSCHULE NEUSTIFT IM STUBAITAL
TIROL: SKI-MITTELSCHULE NEUSTIFT IM STUBAITAL(c) APA/EXPA/JAKOB GRUBER (EXPA/JAKOB GRUBER)
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Dem Mann wird vorgeworfen, in 1990er-Jahren an Skihauptschule Neustift anzügliche Gespräche mit Schülern geführt und sie "unpassend berührt" zu haben. Er wurde vorläufig suspendiert.

Im Zusammenhang mit den Missbrauchsvorwürfen in der ehemaligen Skihauptschule Neustift hat das Land Tirol erste Konsequenzen gezogen. Ein in den 1990er-Jahren an der Skihauptschule im Schul- und Trainingsbereich tätiger Pädagoge wurde nach einer Prüfung vorläufig suspendiert, teilte das Land am Montagabend in einer Aussendung mit.

Dem Pädagogen wird vorgeworfen, anzügliche Gespräche mit Schülerinnen und Schülern geführt zu haben und sie im Zuge von Massagen und Sicherungsarbeiten im Training und Sportunterricht "unpassend berührt" zu haben. "Wir unternehmen alle möglichen Anstrengungen, um erhobene Vorwürfe lückenlos aufzuklären und Konsequenzen zu ziehen", erklärte Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP). Bis zur Klärung der strafrechtlichen und disziplinärrechtlichen Verantwortung bleibe der betroffenen Pädagoge vorläufig suspendiert.

Die Bildungsabteilung des Landes Tirol und der Landesschulrat haben in den vergangenen Tagen Akten von den 1970er-Jahren bis heute durchforstet. Dabei sei man auf den nunmehrigen Fall gestoßen, hieß es.

(APA)

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