Hollywood gründet Kommission gegen sexuellen Missbrauch

Die Idee für die Initiative kam unter anderem von Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy
Die Idee für die Initiative kam unter anderem von Lucasfilm-Chefin Kathleen KennedyAPA/AFP/VALERIE MACON
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Filmstudios, Fernsehsender und Hollywood-Größen wollen dazu beitragen, mit der "weit verbreiteten Kultur der Übergriffe und des Macht-Missbrauchs fertig zu werden".

Im Kampf gegen sexuellen Missbrauch in der US-Unterhaltungsindustrie haben Filmstudios und Fernsehsender unterstützt von Hollywood-Größen eine Kommission gegründet. Ihre Aufgabe ist es laut Medienberichten, mit der "weit verbreiteten Kultur der Übergriffe und des Macht-Missbrauchs fertig zu werden".

Die Kommission wolle dafür sorgen, dass sicherere, gerechtere und gleichberechtigtere Arbeitsplätze geschaffen würden - besonders für Frauen und Randgruppen. Den Vorsitz hat die Juristin Anita Hill, die bereits vor 26 Jahren das Thema in die Öffentlichkeit gebracht hatte. 1991 hatte sie dem für den Obersten Gericht vorgesehenen Richter Clarence Thomas sexuelle Belästigung vorgeworfen.

Ideengeberinnen

Die Idee für die Initiative kam unter anderem von Lucasfilm-Chefin Kathleen Kennedy, der Co-Vorsitzenden der Nike Stiftung, Maria Eitel, sowie der Anwältin Nina Shaw, wie die "New York Times" schrieb. Unterstützt wird die "Kommission gegen sexuelle Belästigung und für das Voranbringen von Gleichberechtigung an der Arbeitsstelle" zudem von einigen Größen der Medien- und Unterhaltungsindustrie wie Disney-Chef Bob Iger, den Paramount-Vorsitzenden Jim Gianopulos sowie dem Manager des Streamingdienstes Netflix, Ted Sarandos.

Die Enthüllungen über Fehlverhalten von Regisseuren, Schauspielern und Produzenten hatten im Oktober mit Vorwürfen gegen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein an Fahrt aufgenommen. Weinstein, der von seiner Firma entlassen wurde, hatte teilweise Fehlverhalten zugegeben. In der Folge waren Belästigungsvorwürfe auch gegen zahlreiche Schauspieler, Politiker, Journalisten und andere Männer bekanntgeworden, nicht nur in den USA.

(APA/dpa)

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