Warum ein Sturm "Burglind" heißt

Sturmtief Burglind in Deutschland
Sturmtief Burglind in DeutschlandAPA/AFP/dpa/JAN WOITAS
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Seit 1954 benennt das Institut für Meteorologie in Berlin Hoch- und Tiefdruckgebiete nach weiblichen und männlichen Vornamen. Die Patin für das aktuelle Sturmtief ist eine gewisse Burglind Gorn.

Der Name Burglind - so heißt das Sturmtief, das am Mittwoch Westösterreich erreicht hat - mag für einen Sturm außergewöhnlich klingen. Er wird aber ebenso wie alle anderen Tief- und Hochdruckgebiete, die das Wetter in Mitteleuropa beeinflussen, vom Meteorologischen Institut der Freien Universität Berlin vergeben. Die Tradition, dabei Vornamen zu verwenden, geht allerdings auf den US-Wetterdienst zurück, der schon im Zweiten Weltkrieg Taifune in alphabetischer Reihenfolge nach weiblichen Vornamen benannt hat.

1954 begann das Institut in Berlin damit Tiefdruckwirbel mit weiblichen und Hochdruckgebiete mit männlichen Vornamen zu benennen. Seit 1998 tragen Hochs und Tiefs abwechselnd weiblichen und männlichen Namen. Heuer erhalten übrigens alle Tiefs weibliche und die Hochs männliche Namen. Im Jahr 2017 war es genau umgekehrt. Mittlerweile können auch Wetterpaten einen Namen kaufen. Die Patenschaft für ein Hoch kostet 299 Euro, jene für ein Tief 199 Euro (exklusive Steuern). Den Preisunterschied begründet das Institut für Meteorologie mit der deutlich längeren Lebensdauer von Hochdruckgebieten. Pro Jahr werden im Schnitt zwischen 50 uns 60 Hochs und an die 150 Tiefs getauft. Die Patin des aktuellen Tiefs ist eine gewisse Burglind Gorn.

(ks)

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